nur fünfsechs kisten gepackt, eben mal schnell – und schon sieht die wohnung aufgelöst aus, nicht mehr zu mir gehörig. das ist der moment, der sooft verpaßt wird. der augenblick, in dem eine entscheidung sich in die tat umsetzt. und alles ist anders. unwiederbringlich.
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die ersten kartons sind gestern eingetroffen, es ist also unvermeidbar, daß ich eine hierarchie schaffen muß. was wird zuerst verpackt, verbannt, gestapelt? wie lebe ich die nächsten wochen ohne den jederzeit möglichen griff ins regal? ohne den blick auf die bücher, die bilder, die worte sind.
aber es ist unverkennbar: das katzenfutter wird später verpackt, viel später, auch die aktenorder, die steuerunterlagen und bankpapiere. das internet natürlich.
bücher sind krücken, sagte meine ‚dealerin‘ eines schönen tages. dann hat sie alle ihre bücher aus dem haus geschafft, bis auf zwei oder drei, soweit ich weiß. sie hat es leicht, sie hat einen bücherladen, wo sie jeden tag hingeht, wo sie ihren fiesen geschäften nachgeht. den stoff verticken, die heiße ware. wo sie sämtliche neuerscheinungen ganz vorsichtig schnell mal eben lesen kann, wenn sie will. und sie später dann doch verkaufen. das immerhin kann sie. verkaufen, statt horten. bücher sind eben krücken, da braucht es hier und da halt mal neue.
mit der wohnungskündigung und allem, was dazugehört, mit den vergangenen 17 jahren und der kommenden zeit … wie auch immer. hier fängt derzeit alles an kaputtzugehen. erst die waschmaschine, dann der fernseher, das motorrad nicht zu vergessen, jetzt der pc. ich hocke also da, mit dem alten labtop und einem froschgrünen modem. und ich verabschiede mich wohl für eine weile, eine woche oder so. bis wenigstens der pc wieder geht. und ich vermutlich die neuen schlüssel in der tasche habe.
obwohl es eine menge zu erzählen gäbe. aber eben auch eine menge anderes zeug zu erledigen. mach ich doch einfach mal das.