am anfang war das wort eine mischung aus wahrnehmung und klang

(attraktive frau)

middlesex?

aber nein, ich bin es nicht. und ich suche mich auch nicht verzweifelt durch den beziehungsmarkt. ich gucke eher stellenanzeigen durch. es scheint momentan nur angebote für top qualifizierte leute oder aber die letzten hiwijobs zu geben. (mal abgesehen von den ganz eindeutigen angeboten.) zwischendrin scheint es einfach nichts zu geben, für mich ist jedenfalls irgendwie nie was dabei. da brauch ich schon hin und wieder mal ein kleines linguistisches schmankerl zum frustabbau, und das findet sich bei den bekanntschaftsanzeigen so gut wie 100%. immer.

 die zweite vorstrichrunde ist erledigt, in den nächsten tagen kommt der lack, nach und nach. das lisatier ist bislang kein großes problem, viel mehr noch ich, immer wieder fasse ich ahnungslos in frische farbe. ist also doch nicht so weit her mit dem gestern erst gerühmten elefantenhirn. im kurzzeitbereich taugt es auf jeden fall schon mal nicht. oder ging das früher mal? sind das meine attraktiven 40?

dies und das. hab endlich angefangen, die türen zu streichen. vorstreichen erstmal, aber einmal reicht an manchen stellen nicht, da kommt das rot, das schwarz, das braun der vormieterin durch. eigenartige farbgebung war das hier überall. seltsam, ich weiß sogar noch ihren namen, groteskes elefantenhirn, das ich da habe. es kommen also die farben von früher durch, schicht für schicht, und ich überstreiche sie ein zweites mal nach über 16 jahren. auch eine art von palimpsest. oder was?

eben im kino: mein leben ohne mich. eigentlich ganz gut, zum lachen und zum weinen, richtig was fürs herz. dann ist da eine frau, die erzählt vom tod siamesischer zwillinge. über 30 stunden haben sie gelebt, sagt sie. erst starb der junge, dann das mädchen.

tut mir leid, das ist mir dann zu anstrengend, da noch weiter dabeizubleiben. vor allem, wenn es sich letztendlich tatsächlich nur als kapitaler fehler herausstellt, der nicht im geringsten etwas mit der story zu tun hatte.

nein. danke.

der hals tut weh. und der kreislauf eiert. ich geh schlafen. lesen.

heute eine seite gedichte im tagesspiegel. und dazu die nötigen informationen.

ich spüre den herbst. das ist lächerlich, ich weiß. ich habe selbst heute bestimmt eine stunde draußen gesessen. und es war warm. angenehm. die sonne hat geschienen. da war kein herbst, nicht diese feuchte dunkelheit immerzu. es war überhaupt nicht so.

aber daß jetzt das licht weggeht, jeden tag ein bißchen mehr. zwangsläufig. nein, darüber kann ich einfach nicht hinwegsehen. das gelingt mir einfach nicht.

  «Was für ein Leben sollte man führen – das Leben, das einem gefällt. Mir gefällt das Schreiben. Mir gefällt die Abwechslung. Es gefällt mir, meinen Geist hoch in die Luft zu werfen & zu verfolgen, wo er landen wird. … Ein glückliches Leben. Aber umfangen von Einsamkeit – das Menschenleben, meine ich.»

Virginia Woolfe, Tagebücher 4, in Literaturen

was alles geht…

ideen zu haben ist ja das eine, die umsetzung bekanntermaßen ein ganz anderes. wirklich schlecht war ich darin ja nie. aber daß die verwirklichung nicht zwangsläufig erstmal in bleiernes warten versinkt, erstarrt sozusagen, solange, bis absolut gar nichts mehr geht. das ist wirklich etwas besonderes.

und das im herbst. das wundert mich am meisten.

noch dies und das, aber jetzt steh ich wohl besser mal ein bißchen auf vom schreibtisch. für eine weile zumindest. es gibt da noch soooo viele schöne dinge zu tun. wäschewaschen, bügeln, die blöde teppichschiene reparieren, lesen, lesen, lesen. und überhaupt. zeit für bewegung. das sag ich doch sonst meinen vhs-leuten immer. daß sie sich bewegen sollen, wenn ihnen nichts mehr einfällt, daß sie aufstehen sollen vom schreibplatz. mit dem körper bewegen sich dann auch die gedanken und ideen wieder. viel leichter auf jeden fall, das steht außer frage.

also …

der STEINBRUCH ist übrigens hochgeladen, aber viel ist da wirklich noch nicht zu sehen. das ganze gestaltet zur zeit recht fragmentarisch. ;-) irgendwie mußte ich feststellen, daß ich die meisten meiner aktuellen arbeiten – eben die, die genau da hineingehören würden – derzeit noch nicht veröffentlichen darf. von wegen ausschreibungen und so, da bin ich gebunden. das war früher anders, da gab es noch nicht diese möglichkeit. und ich hatte schon gar keinen zugang dazu. es mußte allerdings diesbezüglich auch keinerlei rücksicht genommen werden.

so ändert sich alles.

aber ich werde die texte nachreichen, sobald sie wieder frei sind. (oder sonstwie bescheid geben, wenn ich grandios gewonnen haben sollte. ;-)

WordPress Cookie Hinweis von Real Cookie Banner