am anfang war das wort eine mischung aus wahrnehmung und klang

berlin ist großzügig und grün, wer hätte das gedacht. ich bin zufrieden, durch und durch, nur surfen via modem hab ich irgendwie verlernt. warten konnte ich noch nie.

hab heute eine langelange bootstour über landwehrkanal und spree gemacht, mitten durchs regierungsviertel unter anderem, und bin dementsprechend mit einem stattlichen großstadtsonnenbrand ausgestattet. eulenartig! kann mich sehen lassen! ;-)

in berlin erreicht mich als erstes die nachricht, daß ein wirklich nur kurz, in allerhöchstens einer stunde von mir hingeschmissener text schon im mai veröffentlicht wurde. angeblich hat man mich angemailt, ich hab aber nix gekriegt. immerhin versuchen die es jetzt nochmal. es gibt sogar nachträglich belegexemplare und geld! ich sag jetzt aber nicht wieviel, das ist lächerlich.

bemerkenswert ist, daß es ein dramatisches kurzwerk ist, also genau das genre, das vermutlich demnächst ansteht. ob das ein zeichen ist? vielleicht sogar ein gutes?

die fahrt war im übrigen die reinste wonne. schmerzhaft ist es immer, irgendwie, so viele stunden so angespannt und starr im wind zu sitzen. aber die neue maschine, so alt wie sie ist, ist prima. eine freude, mit soviel kraft hantieren zu können. das gibt eine erfreuliche leichtigkeit in die anstrengung. nur in berlin hab ich mich dann erstmal gnadenlos verfranzt, daß ich beinah schon hinten wieder rausgefahren wäre. hat mich fast eine stunde gekostet, aber die stadtautoahnen sind katastrophal unübersichtlich. und ich war nicht wirklich gut vorbereitet.

berlin fühlt sich heute ganz gut an. nur meine füße nicht, ich bin viel zuviel gelatscht, obwohl ich nur kurz um die ecke und dann zum landwehrkanal wollte. dann fand ich eine straße, die genauso heißt wie die, in der ich in wtal gerade wohne. die mußte ich mir natürlich ansehen, keine frage. und dann war alles vorbei, das ist eine ziemlich große runde geworden.

aber ansonsten kommt berlin wirklich gut. es ist nicht zu heiß, ich mag die weite überall (trotz der latscherei ;-), das ist so ganz anders als zuhause, wo alles in enge erstickt. seit ein paar jahren zumindest, zuerst fand ich wtal ja richtig klasse. ist es auch, auf seine art, aber nach bald 16 jahren zieht sich die schlinge dann doch mehr und mehr zu. ob aber berlin die lösung bedeutet weiß ich wirklich nicht. und ich werde es wohl in einer woche auch nicht herausfinden können.

vermutlich ist es wie immer: die fragen und lösungen liegen innen, der rest kommt später, und die dinge, die finden sich sowieso von allein, irgendwie, wenn die zeit reif ist. (nein, ich lüge nicht, ich hab das schon erlebt, immer und immer wieder. ich schwöre! :-)

okay, ich bin dann mal weg. WENN es in den nächsten paar tagen weitergeht, dann der einfachheit halber hier: (engl on the road)

BERLIN (via myblogg)

ich weiß nicht, ich bin unendlich müde. hilfweise verlinke ich hierher: (anfänge und aufbrüche)

die ersten paar meter schwebebahnlicht ist fertig, und schon ist draußen ein riesentamtam. das heißt, eine straßenparty, so laut wie eine kirmes, lärmt schon den ganzen abend bis hier rauf. dabei fährt die schwebebahn nicht einmal… doch bereits seit mittag ist ein teil der talachse gesperrt, sodaß ich für ein paar dringende einkäufe vor berlin mehr als doppelt soviel zeit gebraucht habe, weil natürlich alle paralellstrecken dicht waren, und die zwei wichtigste sind nun mal zufällig die zu mir nach hause. (nein, keine ausweichmöglichkeiten, höchstens treppen, wer wuppertal kennt, weiß, wovon ich rede.) und zu meiner tankstelle bin ich gar nicht erst gekommen, die liegt mitten im sperrgebiet.

nach berlin gehts jetzt doch erst am montag, dafür aber ganz früh, will ich hoffen. ich freu mich auch inzwischen, ist doch alles halb so wild. wenn ich da an früher denke, wo ich mit bundeswehrseesäcken mit strippen auf den tank geschnallt losgefahren bin. die mußte ich dann oft während der fahrt zurechtrücken. oder mit plastiktüten über den schuhen, die dann nach ein paar metern schon am krümmer geschmolzen sind. und die ganzen alpenfahren, nach italien rüber. nicht ohne. oder über den kanal, in die großen schiffsbäuche hinein, und dann das bike irgendwie festzurren.

na, das ist doch alles inzwischen richtig gediegen und ordentlich, mit tankrucksack und topcase, mit regenzeug und rückenprotektor. dazu eine maschine die zwar alt ist, aber doch ziemlich gut drauf.

wenn ich das von mir auch mal behaupten könnte.

grandioses sauwetter draußen, schon den ganzen abend. richtig schön kühl hier. fantastisch!

kann sein, ich hab angst vor der fahrt nach berlin, hin und zurück in wenigen tagen. wann hab ich das letzte mal so viel strecke gemacht? zwischen 500 und 600 kilometer, schätze ich. mit 18 bin ich auf einer kleinen honda mit 12 15! ps ahnungslos an einem tag von essen nach zürich. mehr als 11 stunden, und mehr als 600 kilometer, wenn ich mich recht erinnere. ein paar tage später weiter nach italien. danach mit der yamaha immer wieder quer durch südengland, ich weiß nicht wieviele meilen. aber immer auch das an einem tag, in vielen stunden, ohne autobahn, linksverkehr dazu.

und jetzt, mit der kawa, mit über 50 ps hab ich angst. keine ahnung, was das soll. wirklich. der maschine traue ich, das ist es nicht. ich traue mir nicht, offensichtlich.

das hätte ich sein lassen sollen mit der uni, und ich hätte es wissen müssen, keine frage. aber nein, ausgerechnet bei den anglisten bin ich vorbei, um mir ein vorlesungsverzeichnis zu holen. wozu eigentlich? das mal nur am rande. und schon durfte ich mir wieder einen vortrag anhören, wie wenig personal, wie viel arbeit und überhaupt, die sekretariatsöffnungszeiten. daß die im grunde auf meiner seite waren, das war letztendlich nicht wirklich relevant.

vielleicht sollte ich diese räumlichkeiten einfach nicht mehr betreten, radikalentzug sozusagen. einfach mal alles vergessen und trotzdem weitermachen. wie auch immer das gehen soll.

zur allgemeinen aufrüstung mal wieder der hier:

heute hab ich natürlich subito verloren, gleich mit dem ersten schuß! und dann er!!!! (oder es?) hähähä (auf die musik achten, simpel, aber hat was!)

auch für heute ist die uni gestorben, und damit gleich auch dieses semster. ab sofort ist freiheit angesagt. ebenso die letzte testphase: welche ausreden erfinde ich mir nun, um ja nicht ans schreiben kommen? die hausarbeit von vor einem jahr, immer noch ungeschrieben? ein haufen unsinniger webbasteleien? oder das grübeln und hin- und herschieben von zukünftigen seminaren, prüfungen und anderem zeug, das sich nicht im geringsten lohnt?

na, das kann ja spannend werden. ;-)

jetzt fahr ich erstmal in die unicaféte, da ist die caramelmacchiato schön billig, und ich kann so himmlisch gut lesen, ganz ungestört, mitten in dem lärm. besser als zuhause jedenfalls.

ach, lesen, was ich auch lesen will, welch ein wunder!

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