wie nah die gewalt an der freude liegt, am jubel. und umgekehrt. mitten im chaos eben. das ist trügerisch, das ist nicht frieden, nicht frei. die männer tanzen und lachen, die waffen noch in der hand. das ist nicht gut, aber es ist besser als das von gestern und den tagen davor. nur kommen eben auch tage danach. definitiv. vielleicht ist frieden letztendlich tatsächlich schwerer als krieg. anstrengender. so wie demokratie unendlich mehr verlangt als die schlichte, militärische organisation einer diktatur. für vieles gut zu gebrauchen. (right, mr. bush?!)
heute auf ntv, eine telefonumfrage: wird der krieg nächste woche zuende sein oder nicht? wählen sie bitte jetzt, wie beim zuletzt beim deutschen superstar. was es zu gewinnen gab, hab ich nicht mehr mitgekriegt, mußte ins büro.
krieg ist nicht vorbei, einfach so, wenn die waffen schweigen, wenn es nachts nicht mehr lärmt in der luft und kracht im gebälk nebenan, erdbebengleich, und wenn dann die männer heimkehren, vielleicht. vielleicht auch nicht. nein! die kinder. die frauen. die männer. aber warum muß ich das überhaupt erwähnen?
müde bin ich.
die tage sind einfach zu kurz. noch dazu schaffe ich es einfach nicht, wenigstens etwas ordnung herzustellen. im hirn nicht und im leben schon gar nicht. oder in der wohnung, im kleiderschrank, im terminplaner. im keller. auf der festplatte. im besteckkasten. nirgends. ich sollte einfach aufgeben. laufen lassen. lachen! es ist frühling, meine absolute lieblingsjahreszeit. lisa würgt an ihren verschluckten haaren, kotzt die grauen würstchen überall hin. auf den teppich, den schreibtisch, über bücher und taschen und überhaupt. wenigstens sie läßt sich gehen.
ab morgen fahren wir die osterausgabe der zeitung, lauter eierlein und hoppelhäschen in fliegendem wechsel, und auch noch komplett über die neue agentur, die nicht wirklich zuverlässig zu sein scheint. also alles fünfmal korrekturlesen, bis in das letzte komma, alle telefonnummern und adressfüße. schön.
früher hießen die erdnüsse in schokolade, die ich gerade esse, treets, und die haben ganz anders, viel besser geschmeckt. damals.
(abba dat fax geht gezz, ich sach nich wie! und warum! ;-) vielleicht brauchen die dinge einfach zeit? so vier bis sechs wochen … wenigstens.)
puh, das hätte ich nicht gedacht! es ist richtig anstrengend, mit lyrik zu spielen – zumindest als kursleiterin. letztendlich hab ich soviel vorbereitet wie bislang noch nie. gebraucht hab ich zwar nicht alles, ganz im gegenteil, am ende ging die post ab, und das ganz ohne mich. fazit: ich glaube, ich kann ganz zufrieden sein.
was ich von meiner faxangelegenheit nicht behaupten kann. irgendwie will da so gar nichts funktionieren. das eine gerät hat definitiv einen softwarefehler. ich hab mittlerweile absolut alles ausprobiert, was mir auch nur im entferntesten eingefallen ist. eine unmenge von verschiedenen kabeln zum beispiel, was die gekostet haben. das andere gerät funktioniert nur mit faxweiche, und hat nicht einmal eine eigene tastenangabe. darüberhinaus behauptet es steif und fest wir hätte 1903. die faxweiche wiederum, die gestern angekommen ist, paßt nicht auf meinen anschluß. halleluja! (außerdem gefällt mir gar nicht, daß die dinger die leute auch noch anplappern, noch vor dem anrufbeantworter.) ein hoch auf ebay, sag ich da nur. will meinen: hätte ich einfach ein neues gerät gekauft, hätte ich mir den ganzen ärger erspart und wäre vermutlich billiger weggekommen.
geiz ist eben nicht wirklich geil.
und daß jetzt niemand auf die idee kommt, mir was zu faxen!
vorsicht: wiedergeboren!
zwei absolute highlights auf arte diesen monat: 1. morgen um 0.00h auf arte: ‚der tag, der in der handtasche verschwand‘. das gleich mehrfach preisgekrönte porträt einer alzheimerpatientin von marion kainz. 2. am 14. ‚dancer in the dark‘. eine etwas eigenartige geschichte, besonders gegen ende, von lars von trier. aber mit einer entwaffnenden björk.
wache jeden morgen mit einem gedicht auf. wenn ich mich nur noch dazu durchringen könnte, es rechtzeitig zu notieren.