… Behinderte, das sind Menschen, denen selbst ein FDP-Politiker weder Faulheit noch Dekadenz unterstellen können wird – Behinderten also werden die Leistungen gestrichen, … (quelle: der freitag)
der freitag
freitags
kleine erfolgsgeschichte, ein wenig aufgeputzt, jetzt auch blitzblank im freitag: Ingetrationsverweigerer
herbstliches in den wochenblättern (91)
der freitag wieder einmal. den lese ich ja auf papier, in meinem alter braucht man das einfach, dieses haptische. das geht nicht anders. ich schreibe ja auch noch mit mit der hand, sehr gerne sogar. besonders gerne mit weichem bleistift oder feinem schwarzem füller. (lesen kann das aber kaum noch wer.) dieser papierfreitag also, immer diese suche nach der onlineversion, wenn ich mal was verlinken will. und diese grundsätzliche lahmheit des freitagservers. das kann schon ziemlich nerven.
aber gut, für diese treffliche analyse auf papierseite eins lohnt es sich. zum schluß heißt es da:
Auf diese Weise setzt Merkel das ewige Gemäkel an ihrem Stil wie einen Hebel zur Durchsetzung einer Politik ein, die in kürzestmöglicher Zeit den maximalen Schaden am Zusammenhalt der Gesellschaft anrichten könnte. Der Vorgang ist aus dem Kampfsport bekannt: Nutze den Schwung des Gegners, um ihn aufs Kreuz zu legen. Das ist der traurige Kern des so genannten Herbstes der Entscheidungen.
freitags
obwohl heute nicht freitag ist, hab ich eben mal wieder in den freitag reingeschrieben. über wählerwürste, von hier recycled, wiederaufbereitet sozusagen.
naja, ist immer noch eine schrecklich lahme seite da drüben, in der herumstöbern keinen großen spaß macht. leider! (ich empfehle also das papierabo, na sowas.)
zahlenspiele in den täglichen nachrichten (73)
hartz iv soll abgeschafft werden, zumindest wenn es nach dem sprachgebrauch unserer arbeitsministerin geht. also das wort, darum geht es, das gehört wirklich ausgemerzt.
weil das allein aber nicht reicht, müssen natürlich noch andere maßnahmen ergiffen werden. der faulste arbeitslose überhaupt wird derzeit wieder einmal durch tv und presse gehetzt. und gibt dabei das gewünscht elende bild ab. die süddeutsche präsentiert eine statistik, die besagt, daß der mißbrauch mit transferleistungen im vergangenen jahr um satte 1,9% gestiegen sei. schlimm!
so etwas nennt man dann wohl richtig „schlechte presse“.
der freitag bemüht sich, das heute geradezurücken und schreibt: … die lächerliche Zahl ist auch noch falsch. doch ob das wiederum so stimmt? wer weiß das schon, bei solchen verzwickten meinungszahlenspielereien.
und überhaupt, was solls. inzwischen sind ja auch bild und konsorten längst durch mit dem thema. macht schließlich was her.
nachtrag: okay, der freitaglink zu dem artikel zum thema hartz iv-mißbrauch führt inzwischen ins leere, keine ahnung wieso. vielleicht hat man sich doch allzusehr verrechnet. ich laß das jetzt so, was soll ich machen? ist außerdem nicht das erste mal, daß mir das dort auffällt. die linkpolitik ist seltsam, das ist ärgerlich. ebenso wie die nach wie vor oberlahme freitagseite.
ungeklärtes im wochenblatt (66)
Frauen und Blogs. das ist ein zähes, altes thema, ich weiß. immer und immer wieder durchgekaut in den letzten jahren. aber man kann es ja auch mal klug und konsequent aufziehen, wie zum beispiel anne roth gerade im freitag:
Nicht zuletzt spielt sicher auch irgendeine Rolle, dass Feminismus total mausetot ist und in der Konsequenz sich die Situation von Frauen in Deutschland nicht direkt verbessert …
sinnvolles im wochenblatt (64)
marko doringer hat ein problem. er ist über dreißig, kann nicht so recht aus seinen augen gucken und ist außerdem österreicher. letzteres sei ihm aus persönlichen gründen verziehen. graue haare scheint er darüber hinaus aber auch noch zu haben.
ich gebe zu, als ich zum ersten mal das dreißigste jahr von ingeborg bachmann gelesen habe, war ich selbst schon weit über diese grenze hinaus. und das erste graue haar – das ohnehin von vornherein gleich schlohweiß war – ist mir im alter von siebzehn gewachsen. von daher zähle ich vermutlich einfach nicht.
aber das vermutlich ironische und womöglich latent aggressive interview im letzten freitag hat mich dennoch köstlich amüsiert. und nicht nur deshalb:
Darf man als 30-Jähriger eigentlich nostalgisch sein oder macht man sich damit total lächerlich?
presseschau
passend zu meinem persönlichen abschied von der täglichen zeitung – genaugenommen vom tagesspiegel – anfang september, hat sich die zeit entschlossen, ihren onlineauftritt aufzuhübschen. was heißt aufhübschen, richtig gut und lesbar ist es geworden. prima schrift, gute gliederung, wenig werbung, die kaum stört. insgesamt ein solides online outfit, das sich endlich nicht mehr an der printversion orientiert. sogar die feeds wurden überarbeitet und kommen nun sogar zum teil mit einem bild daher.
da könnte sich der onlineversuch des tagesspiegels mal eine kräftige scheibe von abschneiden. ich finde mich auf der seite immer noch nicht zurecht, obwohl ich fast täglich dort zugange bin. das mag an meiner unlust liegen, die optik sagt mir einfach nicht zu. zuviel durcheinander, die ladezeiten sind oft genug gewöhnungbedürftig, und dann die suchfunktion. ich finde einfach nie, was ich suche. vielleicht bin ich dazu zu blöd, keine ahnung. doch das schlimmste ist, daß es offensichtlich nicht gewünscht ist, den tagesspiegel via feedreader zu lesen. also nur den text, ohne das optische gesamtpaket. das nervt.
ich weiß ja, eigentlich ist der freitag die wochenzeitung, die sich fürs onlinelesen nahezu empfiehlt. schon allein vom selbstverständnis her, die blogs und der communitygedanke, die arenas und überhaupt das ganze schöne mitschreiberecht. ausgerechnet den freitag lese ich nun in papier und klicke nur selten auf die seite. irgendwie verrückt. aber auch da sind die ladezeiten mitunter schlimm, und durch die kommentarstruktur blicke ich nicht so recht durch. ich gelobe besserung. vielleicht schreibe ich da sogar bald mal wieder was. wer weiß?
spon lese ich übrigens nicht. obwohl auch die gerade aufgefrischt daherkommen, habe ich mir sagen lassen.