am anfang war das wort eine mischung aus wahrnehmung und klang

schreibzeit (3)

angekommen. das hoffe ich zumindest. gestern nacht zumindest fühlte es sich einen moment lang so an. bei einem kleinen rundgang durch die leere und stille da draußen. wobei das relativ zu denken ist. auch hier sitzen menschen draußen und lachen, man hört musik aus den wohnungen, fernsehdialoge und andere stimmen. es herrscht keine menschenleere stille. aber eine fast fahrzeugleere kurz vor zwölf, man hört die eigenen schritte, den boden. er spricht, er antwortet. die straßenlaternen sind auf all das gut eingestellt, sie spenden ein schickes, gelbliches licht. wie früher bei meiner oma. (boshamerweg 84, karnap.) wo mein onkel seinen käfer immer exakt unter eine dieser laternen gestellt hat, damit er das standlicht sparen konnte. damals.

tief in der hektik des alltag und der nicht zu verachtenden hektik, die beständig aus mir selbst resultiert, vergesse ich gern, wieviel leere und schweigen nötig ist, um etwas aus dem nichts in gang zu bringen. zwingend nötig. um raum zu schaffen für wachstum, ideen und konzepte nicht zuletzt. für kreativität eben.

und wie selten ich mir das schaffe. viel zu selten.

heute nur wenig in den text, am nachmittag dann rüber ins LCB. liegt ja quasi um die ecke von hier aus. aber erstmal frühstück jetzt.

guten morgen.

schreibzeit (2)

bewölkt ist es, ein wenig windig sogar. der tag gestaltet sich angenehm, obwohl die 30° schon fast wieder geknackt sind. gleich muß ich ein wenig laufen und denken. und ein fahrrad besorgen vielleicht. mein altes schrottrad, das ich bei meinem ersten besuch in diesem jahr leichtfertig einfach am bahnhof hab stehen lassen, ist tatsächlich geklaut worden. kaum zu glauben eigentlich, das war wirklich kurz vor völligem vermurkst sein, mit rahmenschaden sogar. das ist schade, denn ich will auf keinen fall blöd mit dem motorrad umherfahren. wenn ich mal umherfahren mag.

stille orte übrigens, wenn dann der sägelärm von früh morgens verstummt ist, haben die eigenschaft, daß man die menschen viel deutlicher hört. einzelne menschen in der unmittelbaren umgebung. das ist mir ein wenig seltsam, verstörend fast. also passe ich sehr genau auf, was ich tue. welche musik ich in welcher lautstärke wähle zum beispiel.

schreibzeit (1)

die nacht war stickig. regen gab es bislang nicht, aber eine nachbarin hat den rasen ausgiebig gesprengt. das hat ein wenig geholfen.

auch in potsdam, in idyllischer babelsbeger hinterhoflage, fangen einzelne menschen gegen sieben uhr an, mit sägen zu sägen. also nicht gleich hier im hof, zum glück. aber auch nicht weit. und dann ist man halt wach, früh wach.

beim duschen tatsächlich ein wenig geföstelt. wie schön. der untere rücken schmerzt noch, aber weniger als gestern immerhin. der nacken ist deutlich besser. mit rucksack motorrad zu fahren war ja noch nie so mein ding. und das hat sich im alter nicht geändert, muß ich jetzt mal sagen. (ich geh ja auf die sechzig, das flüstere ich mir selbst mitunter zu. und glaube es mir bislang kaum.)

ein wenig planlos bin ich noch was die arbeit angeht. alle türen zu, aber das wird schon. es ist ja zeit, ein klein wenig zeit, nur dafür. schreiben.

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