am anfang war das wort eine mischung aus wahrnehmung und klang

utopisches in den täglichen nachrichten (63)

vielleicht auch gar nicht so utopisch, sondern vielmehr poetisch. stühle, die auf dem feld wachsen. prozessoren, die sich fortpflanzen. im rechner womöglich, eine generation nach der anderen. man muß keine neuen mehr kaufen. wenig arbeit also. alles nur noch tausch und umgestaltung. und kunst vielleicht. wer weiß?

in jedem fall findet Vom Abtrainieren des Arbeitswillens meine genüßliche zustimmung:

Eines Tages wird die Herstellung eines hölzernen Stuhls nicht mehr einen Holzfäller, einen Schreiner und andere knochenbrechende Gewerke erfordern, sondern die Stühle werden auf dem Feld von allein der Ernte entgegenreifen, weil die Materie dem schöpferischen Menschen jenes Geheimnis verraten hat, nach dem sie sich gewaltlos von innen heraus baut. Dann wäre es gut, wenn die Gesellschaft sich nicht länger über die Arbeit definiert: Es wird nämlich keine mehr da sein. Mit dem Abtrainieren sollten wir heute schon anfangen.

via klausenerplatz

kluge fragen und klare antworten in den täglichen nachrichten (61)

Bei uns heißt es seitens Konservativer, Homosexualität sei eine Art Mode. Wie denken Sie?

Mode? Natürlich sieht man heute mehr Homosexuelle. Vor fünfzig Jahren war das anders, weil sie sich verstecken mussten. Heute ist es leichter, offen zu sein, und darum sieht man sie auch viel mehr. Das hat mit Mode nichts zu tun.

eva brunne, die weltweit erste lesbische bischöfin, in schweden

presseschau

passend zu meinem persönlichen abschied von der täglichen zeitung – genaugenommen vom tagesspiegel – anfang september, hat sich die zeit entschlossen, ihren onlineauftritt aufzuhübschen. was heißt aufhübschen, richtig gut und lesbar ist es geworden. prima schrift, gute gliederung, wenig werbung, die kaum stört. insgesamt ein solides online outfit, das sich endlich nicht mehr an der printversion orientiert. sogar die feeds wurden überarbeitet und kommen nun sogar zum teil mit einem bild daher.

da könnte sich der onlineversuch des tagesspiegels mal eine kräftige scheibe von abschneiden. ich finde mich auf der seite immer noch nicht zurecht, obwohl ich fast täglich dort zugange bin. das mag an meiner unlust liegen, die optik sagt mir einfach nicht zu.  zuviel durcheinander, die ladezeiten sind oft genug gewöhnungbedürftig, und dann die suchfunktion. ich finde einfach nie, was ich suche. vielleicht bin ich dazu zu blöd, keine ahnung. doch das schlimmste ist, daß es offensichtlich nicht gewünscht ist, den tagesspiegel via feedreader zu lesen. also nur den text, ohne das optische gesamtpaket. das nervt.

ich weiß ja, eigentlich ist der freitag die wochenzeitung, die sich fürs onlinelesen nahezu empfiehlt. schon allein vom selbstverständnis her, die blogs und der communitygedanke, die arenas und überhaupt das ganze schöne mitschreiberecht. ausgerechnet den freitag lese ich nun in papier und klicke nur selten auf die seite. irgendwie verrückt. aber auch da sind die ladezeiten mitunter schlimm, und durch die kommentarstruktur blicke ich nicht so recht durch. ich gelobe besserung. vielleicht schreibe ich da sogar bald mal wieder was. wer weiß?

spon lese ich übrigens nicht. obwohl auch die gerade aufgefrischt daherkommen, habe ich mir sagen lassen.

unsinnsgezwitscher in den täglichen nachrichten (54)

… während die Twitter-Fans in ihrer Not auf andere Dienst auswichen …

ich möchte an dieser stelle festhalten, daß ich mich weder in irgendeiner not befunden noch eine veranlassung gesehen habe, auf andere dienste auszuweichen. so wichtig ist das alles nicht. dennoch blicke ich mit großer vorfreude dem tag entgegen, an dem endlich mal das ganze netz gehackt wird.

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