heute habe ich eine email von meinem verleger erhalten. darin stand: Am 13.10.2009 gab es in der Süddeutschen Zeitung einen wunderschönen Artikel über die Buchhandelskette Thalia. Meiner Meinung nach Pflichtlektüre für alle, die mit dem Buchhandel was zu tun haben.
passend zu meinem persönlichen abschied von der täglichen zeitung – genaugenommen vom tagesspiegel – anfang september, hat sich die zeit entschlossen, ihren onlineauftritt aufzuhübschen. was heißt aufhübschen, richtig gut und lesbar ist es geworden. prima schrift, gute gliederung, wenig werbung, die kaum stört. insgesamt ein solides online outfit, das sich endlich nicht mehr an der printversion orientiert. sogar die feeds wurden überarbeitet und kommen nun sogar zum teil mit einem bild daher.
da könnte sich der onlineversuch des tagesspiegels mal eine kräftige scheibe von abschneiden. ich finde mich auf der seite immer noch nicht zurecht, obwohl ich fast täglich dort zugange bin. das mag an meiner unlust liegen, die optik sagt mir einfach nicht zu. zuviel durcheinander, die ladezeiten sind oft genug gewöhnungbedürftig, und dann die suchfunktion. ich finde einfach nie, was ich suche. vielleicht bin ich dazu zu blöd, keine ahnung. doch das schlimmste ist, daß es offensichtlich nicht gewünscht ist, den tagesspiegel via feedreader zu lesen. also nur den text, ohne das optische gesamtpaket. das nervt.
ich weiß ja, eigentlich ist der freitag die wochenzeitung, die sich fürs onlinelesen nahezu empfiehlt. schon allein vom selbstverständnis her, die blogs und der communitygedanke, die arenas und überhaupt das ganze schöne mitschreiberecht. ausgerechnet den freitag lese ich nun in papier und klicke nur selten auf die seite. irgendwie verrückt. aber auch da sind die ladezeiten mitunter schlimm, und durch die kommentarstruktur blicke ich nicht so recht durch. ich gelobe besserung. vielleicht schreibe ich da sogar bald mal wieder was. wer weiß?
spon lese ich übrigens nicht. obwohl auch die gerade aufgefrischt daherkommen, habe ich mir sagen lassen.
ich möchte an dieser stelle festhalten, daß ich mich weder in irgendeiner not befunden noch eine veranlassung gesehen habe, auf andere dienste auszuweichen. so wichtig ist das alles nicht. dennoch blicke ich mit großer vorfreude dem tag entgegen, an dem endlich mal das ganze netz gehackt wird.
nachdem ich dem täglichen zeitungskonsum nunmehr bald entsage, fällt mir doch das eine oder andere auf, das ich eventuell vermissen könnte. die freitagsnachrufe zum beispiel. und die sonntäglichen miniaturen auf der letzten seite. zumindest für die tägliche bespaßung wird aber weiterhin gesorgt sein. auf klaus stuttmann muß ich nicht verzichten, wie ich gerade entdeckt habe.