am anfang war das wort eine mischung aus wahrnehmung und klang

eine art lyrik

ich sage es immer wieder und gänzlich ohne scham: ich mag die werbetexterei. dieses feinfeilen, millimetergenau. das abwägen und gewichten des ungesagten. das schaffen von leerstellen, luftlöchern – weite und raum in 30 sekunden text. das vor allem.

sprachesoterik

wie sag ichs dem kunden? daß, wenn er in einem etwas windigen marktsegment als solider anbieter rüberkommen will, sich besser nicht als „solide“ bezeichnen sollte. zumindest nicht in der headline.

sprache ist ein unscharfes instrument, sie muß in jeden fall interpretiert werden. daran führt kein weg vorbei. interpretaion ist kommunikation, im wesentlichen zumindest. leerstellen im text werden grundsätzlich freier interpretiert als vorsorglich mit einem wenig konkreten wort umgrenzte bereiche. das ist gut, sehr gut sogar. das ist der kern von lyrik. und werbung.

eigentlich logisch, oder?

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