am anfang war das wort eine mischung aus wahrnehmung und klang

leise und leicht wünsche ich mir diese tage, nicht schrecklich und schockierend. werbestrategie oder poetische propaganda? eine alliteration als eigentümlichstes element des kriegshandwerks. seit wann gibt es überschriften, slogans für die (das?) schlachten?

beginn des luftkriegs zur primetime, so also geht es ins wochenende. was für ein timing! applaus! ich könnte kotzen! die grünen videospielbilder, die hilflosen endlosschleifen und paraphrasierenden wiederholungen der reporter dagegen langweilen mich bereits. doch mit dem schweigen ist es ähnlich, die kiste muß laufen, irgendwie. ich weiß nicht warum. es hilft nicht, es ändert nichts. peinlich, im grunde. ja doch.

viel konzentration bleibt mir nicht.

ich sollte den wassertext ein letztes mal durchsehen, jetzt sofort. morgen abend ist nun endgültig abgabe, und tagsüber gehe ich wohl demonstrieren. na, was solls, das ist wichtiger. die vorbereitungen für den lyrik-workshop stehen auch an. am dienstag noch einen radiotermin. kleines interview vermutlich, sozusagen als letzte werbung. bis dahin sollte ich in etwa wissen, wie ich das ding aufziehen werde. die frau, mit der ich gesprochen habe, hat mich gefragt, ob das nicht auch eine möglichkeit wäre, über den krieg zu reflektieren. natürlich! da hat sie recht. das ist eine großartige möglichkeit, über das  elende gestotter hinauszukommen. vielleicht. das, was ich derzeit hier stottere. das, was in den medien gestottert wird.   oder gelogen, womöglich, ahnungslos. ich werde also den krieg berücksichtigen in meinen vorbereitungen, ich werde es müssen. keine frage. in beispielen vielleicht, in aufgaben, in gedanken zumindest. es kommt aber immer auch darauf an, was die leute mitbringen, die sich schließlich anmelden. an gedanken. an aufgaben. an beispielen. an erfahrungen und erinnerungen vielleicht.

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