am anfang war das wort eine mischung aus wahrnehmung und klang

#metoo today

heute erstmal bei der osteopathin gewesen, dann die halbe wohnung geputzt, dabei drei rechner geupdatet und dazwischen, beim einkaufen, überraschend nach jahrezehnten mal wieder ein #metoo-ereignis absolviert.

die leergutautomaten unten in den neukölln arcaden stehen in einem großen nebenraum. da stehe auch ich und ärgere mich, dass meine maschine in exakt dem moment den dienst quittiert hat, als ich meine quitting haben möchte. der typ mit dem bart am automaten daneben fängt daraufhin an, von weitem auf mich einzureden. was ich weitgehend ignoriere, zum supermarkteingang gehe und um behebung des dilemmas bitte. was mir auch sofort zugesagt wird.

ich gehe also zurück in den nebenraum, um dort zu warten. der typ quasselt immer noch auf mich ein, während er gleichzeitig mit einem flaschen geschäftigt ist. ich begreife, dass er mich zu beraten versucht, was denn nun zu tun sei. ich gebe ihm zu verstehen, dass alles geregelt ist. was er offensichtlich nicht begreift, denn er redet weiter. ich winke – ahnungslos – ab.

plötzlich steht er dann neben mir, eine hand auf meinem rücken, der ich mich zunächst einmal zügig entziehen muss. noch einmal erkläre ich, leicht genervt und immer noch ahnungslos, dass es nichts mehr zu tun gibt, nur noch warten. daraufhin möchte der mann plötzlich bier trinken oder kaffee, was ich – überrascht – verneine. keine zeit, sage ich auf seine prompte nachfrage. statt kein interesse, keine lust. oder überhaupt einfach noch einmal: nein!

soweit, so seltsam.

dann fällt dem kerl der blick nach unten und wieder hoch und gleich wieder runter. ich begreife, dass er meinen körper taxiert, die müden alten knochen. jung ist der typ allerdings auch nicht, sein bart ist weiß, mehr will ich gar nicht wissen. seiner mit einem mal grunzenden artikulation, seiner „anerkennend“ murmelnden stimme entnehme ich – endlich – worauf er eigentlich aus ist.

lass! es! sein! zische ich und meine seinen blick, durch mein männerhemd, das t-shirt und was weiß ich noch alles. seinen plötzlichen absturz in richtung: ficken!

ich gehe auf ihn zu. anders geht es nicht. nicht mehr rückwärts in diesem moment. außerdem, raus aus dem nebenraum, richtung hauptgang. so ist der plan. oder ist es zufall?

zeitgleich kommt der supermarktangestelle, um sich um meine pfandangelegenheit zu kümmern. zwischen den automaten kommt er heraus, also quasi aus der wand. arschloch! sage ich noch. und muss dann dem pfandmann erklären, dass er natürlich nicht gemeint ist.

WordPress Cookie Hinweis von Real Cookie Banner