am anfang war das wort eine mischung aus wahrnehmung und klang

zeit für transformationen. und krankheiten. oder beides zugleich am besten.

am mittwoch noch fröhlich geputzt und gewienert, und gestern dann völlig versumpft, trotz strahlendem wetter. migräne bin ich ja gewöhnt, aber sowas. den ganzen tag niedergedrückt, das ist nichts neues, da kommt eben der entsprechende abend hinten dran, der üblicherweise nicht wirklich nett wird. das ist ja klar. dumm, daß ich noch arbeiten mußte. dumm, daß ich mich zu spät entschieden habe, auf pharmazeutische gifte zurückzugreifen. dumm, daß ich dann im unterricht saß und im grunde nur mit der übelkeit kämpfte, statt zu unterrichten. prima, daß ich so eine spitzengruppe habe, die auch ohne mich weitermacht. die haben vermutlich nicht einmal was gemerkt. dumm, das anschließende kotzenwollen, aber nicht können. dumm, der plötzliche durchfall statt dessen. oberdumm, die fahrt nach hause, hab selten das helmaufsetzen so gehaßt. vor mir fast ein unfall, auch das noch. dumm, dumm, dumm, das alles.

zu hause bin ich nur noch ins bett gefallen. angezogen, mit ungeputzten zähnen, keine kraft mehr für nix. kein atem, kein leben, nur noch schmerz. und immer wieder übelkeit. hin und wieder zum klo gekrochen. im dunkeln natürlich, bloß kein licht. heulen und jammern, um hilfe flehen, aber selbst die katze kam diesmal nicht entsetzt angejault. nach zwei höllenstunden noch einmal die pharmazie. dann weggedöst, zwischen wachen und schlaf.

listen gesehen, schriftstücke gelesen und umsortiert. gesichter hier und da. kann ich alles auch morgen noch nachlesen. keine kraft mehr, nicht einmal den schuldigen zu suchen, ist mir noch eingefallen. suchen und suchen und nicht finden, das tu ich doch sonst immer. endlos. ein kommen und gehen, zwischen traum und wort. und eßbares natürlich, der ganze kühlschrank, wo mir immer noch schlecht ist. warum nur, warum. nur nicht bewegen. die augen zu. und träumen. und sehen. wie sich alles dreht, tief im körper, ein universum, ich weiß. ich liebe das. wenn der schmerz nicht wäre, die übelkeit, die angst. der starre nacken immerzu. gezwungen sein in dieses, was auch immer. als kind ging es ohne das, da war traum = leben. alles sichtbar, mit geschlossenen augen. und beweglich. ich erinnere mich genau.

am morgen frag ich einen entfernten verwandten ganz leise, heimlich, ob ich nicht bin wie meine mutter. ich liebe deinen humor, sagt er. ebenso leise. und vertraut. und ohne daß es als antwort gemeint wäre. ich bin gemeint. nur ich. dann bin ich wach. und melde mich krank.

transformationskrankheiten, stellt G heute abend am telefon freudig fest. rotzt und röchelt selber dabei.

halleluja.

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