am anfang war das wort eine mischung aus wahrnehmung und klang

im vergessen liegt die erinnerung.

nach der jahrelangen arbeit an MEMORY, nervenaufreibend und schier endlos, mit all den begleiterscheinungen, die vielen häßlichen dinge am rande. das wieder- und wiederholen der alten geschichten, vor allem, längst überholt oder vielleicht einfach nicht wahr. nicht einmal das. das, was mir über mich, was auch ich über mich, wieder und wieder erzählt habe. erzählen mußte, nächtelang, nichtsahnend. meistens nur mir selbst, ohne sinn und zweck

alles ist illusion letztendlich.

nach all dem ist schweigen eingetreten. ein schweigen, das ich vergessen nenne. und zum ersten mal ist es gut so. denn in diesem vergessen verborgen lebt die erinnerung jenseits der alten geschichten. da erwacht das erinnern an den moment. wie man dekostecknadeln mit dem seitenschneider abzwickt und dabei die hand darüber hält, damit der nadelkopf nicht ins gesicht springt. 20 jahre habe ich das nicht mehr gemacht. und heute, im büro, während ich in einem katalog blättere, ist es wieder da. ganz selbstverständlich. dann der geruch, geschmack von instandeierpfannkuchen, unverkennbar, damals in den 70ern. ein lieblingskinderfutter meiner mutter. (geht schnell und macht nur wenig dreck.) als ich am kopierer stehe, ganz unvermittelt, ohne jeden zusammenhang. aber unverkennbar da.

das war früher nicht möglich, nicht einmal denkbar.

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