am anfang war das wort eine mischung aus wahrnehmung und klang

chaos

gestern war anstrengend. das chaos zu ertragen, der zustand der wohnung, immer schon auch mein zustand, irgendwie. wenn es also, wie jetzt, an allen ecken brüllt und brennt. das ist nicht gut zu ertragen. ich bin nicht mehr zuhause. nirgends.
gut, das ist ein vorübergehendes element, keine frage. das wird sich ziemlich schnell lichten. heute also läuft es wieder, wie von selbst. auch die katze taucht ab und zu auf. sie hat einen regen freß-, sauf- und scheißrhythmus entwickelt. ansonsten hockt sie fast ausschließlich unter einem schrank und schläft. oder sie wacht achtsam über die dinge, die ich tue. dann stapft sie wieder tapfer durch die kisten-, beutel- und bretterlandschaft und wundert sich vermutlich.
der bürodienst morgen ist gecancelt, ist eh nix zu tun. hier dafür umso mehr. vielleicht deshalb die wiedergekehrte ruhe. der samstag wird schon noch lustig genug.
weitere absagen in sachen MEMORY. ein formbrief aus münchen: meine unterlagen liegen bis oktober zur abholung bereit. na, super! ein anderer, persönlicher, der auf form und askese (?) eingeht, aber natürlich die unverkaufbarkeit moniert. jetzt könnte ich mir also sagen, daß ich es schon immer wußte, daß ich zu gut bin. oder aber in diese art hybris verfallen, die da meint, auf ewig verkannt zu sein, verschwendet an diese welt. das wärs dann wohl.
doch das ist nicht das wesen von literatur, das ist nur das geschäft. das wichtigste ist längst geschehen. die arbeit. sieben jahre leben, für ein bißchen mehr als 100 seiten. oder waren es acht jahre, neun? ich weiß es nicht, es interessiert mich nicht. aber das läßt sich nicht auslöschen, wie papier.
die frage bleibt, wie es mit dem lesen ist. kann lesen je so intensiv sein wie schreiben? oder anders: macht es überhaupt sinn gedruckt zu werden?
(noch ein tag wuppertal. morgen noch.)

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