das lisatier tut sich schwer, nach wie vor. mal geht es ihr gut, für ein paar tage, sie bewegt sich wenig und langsam. aber bis auf den balkon hinaus, in die sonne; auch bis auf den schreibtisch, wenn es sein muß. wenn da mein ausgelöffelter joghurtbecher steht.
dann wieder rührt sie sich den ganzen tag nicht. nicht zum spielen, nicht zum putzen, überhaupt nicht. nur fressen tut sie, in regelmäßigen abständen von kaum mehr als einer stunde. und scheißen halt. mitunter stinkt das tier, wie noch nie zuvor.
eigenartig, daß ich das nicht begriffen habe, im vorfeld, daß es für lisa nicht vorüber sein würde, alles, der ganze streß, die angst, in dem moment, wo wir hier angekommen sind. nicht im geringsten. es ist als würde sie trauern, um die armseligen 56qm, die bislang ihre welt waren, die ganze welt. es ist als wäre sie gealtert, in ein paar monaten um jahre, lange, schwere katzenjahre.
aber sie frißt, das ist eine basis.