am anfang war das wort eine mischung aus wahrnehmung und klang

planlos

nach und nach wird es besser mit mir und mit berlin. ich wundere mich nicht mehr jedesmal ausdrücklich darüber, daß man einfach so, über die oberbaumbrücke beispielsweise, rüber in den osten fahren kann. das wurde aber auch langsam zeit, das ist ja nun schon lange so. letzte woche war ich dann zum ersten mal ohne stadtplan unterwegs. nicht absichtlich, das würde mir trotz allem noch lange nicht einfallen. dennoch habe ich – fast ohne probleme – zum csd gefunden. zu beiden sogar.
auch heute habe ich meinen stadtplan vergessen. oder besser, ich habe ihn diesmal tatsächlich nicht mitgenommen, weil ich nicht wirklich irgendwo hin mußte. ich wollte einfach nur ein wenig nach draußen, den kopf freifahren. dann habe ich mich aber doch kurzfristig entschieden, einen ganz bestimmten ort aufzusuchen, an dem ich noch nie zuvor gewesen bin. drüben in fhain, nicht gerade heimisches terrain.
die oberbaumbrücke finde ich, blind sozusagen, kein problem. die modersohnbrücke hingegen verpasse ich prompt, obwohl auch die kein thema sein sollte. plötzlich radel ich also an gleisen entlang, am ostkreuz vorüber, und dann sind da wieder gleise im weg. immer weiter nach rechts werde ich getrieben, wo es mich doch innerlich deutlich nach links drängt. völlig zu recht übrigens.
nach ein paar gewagten schlenkern, über kopfsteingeflickte buckelpisten und noch schlimmere bürgersteige, bin ich plötzlich in lichtenberg. so steht es auf dem schild. da hab ich dann doch besser gleich wieder umgedreht.

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