am anfang war das wort eine mischung aus wahrnehmung und klang

memoriam

himmel, ist das heiß.
ich tue trotzdem das, was ich an diesem tag seltsamerweise immer mache, ob ich es mir nun gezielt vornehme oder – wie heute zum bespiel – eigentlich nicht. ich baue irgend etwas. egal was, vielleicht nur etwas kleines. heute ist das (nun aber wirklich!) allerletzte brett für den balkon dran, das schon seit einer woche hier herumsteht. war ja auch anderes zu tun in der zwischenzeit, anderweitig. und danach war zwangsläufig (oder altersbedingt?) eine kleine, körperliche ruhepause angesagt. jetzt aber tut auch das handgelenk und die schulter nicht mehr weh, so ist es also, zufällig oder nicht, doch heute geworden, ausgerechnet. zwangsläufig?
ich benutze die säge, die ihm gehört hat, die auch er benutzt hat. ich trage sein kariertes, total zerschlissenes flanellarbeitshemd, immer noch, klammheimlich, wenn ich zuhause bin. allein. (nur heute mal nicht, wegen der hitze.) ich bin es, die inzwischen die meisten seiner werkzeuge besitzt. gute ware, durch und durch. manchches, was ich gar nicht benutze. darunter zwei gestellsägen. eine davon eindeutig aus den 40ern, mit handschriftlicher preisangabe, 3,75, wenn ich mich recht erinnere, ein vermögen also. (die aber beide, wie ich gerade mit schrecken feststellen mußte, offensichtlich beim umzug verschwunden sind.) ich bin sein geist, soweit es eben geht, wenn ich etwas baue. das ist ganz einfach. aber ich bin natürlich nicht einmal halb so gut wie er. (gerne führe ich in diesem zusammenhang meine küchenhängeschränke mit innenliegenden türen an. eine katastrophe, im grunde genommen, aber selber gebaut.)

WordPress Cookie Hinweis von Real Cookie Banner