am anfang war das wort eine mischung aus wahrnehmung und klang

living in a box (1)

mittlerweile rundumgerüstet geht mir hier doch langsam das licht aus. gegen acht muß ich dasselbe dann schon einschalten. der lärm ist auch nicht ohne, obwohl ja die eigentlichen arbeite noch gar nicht begonnen haben. nur die dachdecker turnen schon ganz da oben herum.
nähere informationen von der hausverwaltung sind auch noch nicht eingetroffen, die halten sich wie immer hübsch bedeckt. so weiß ich also immer noch nicht, worauf das ganze hinausläuft. kein zeitplan, nicht einmal eine grobe richtung, sodaß ich nicht die geringste ahnung habe, wann und wie ich meinen balkon retten soll. zumindest die bepflanzung und die möbel.
nachts lausche ich, ob nicht jemand auf den brettern umherwandelt. aber ich kann einfach nicht bei geschlossenem fenster schlafen. tags geht auch kein lüften, weil es entweder zu laut ist oder zu gefährlich, einfach die tür offen stehen zu lassen, wenn ich mal kurz weg muß. ganz unten, zwischen den noch aufzubauenden gerüstteilen, lagern übrigens unmengen von riesigen grünen planen. und eine nachbarin erzählte mir eben, daß ihre fenster zur hofseite, die im letzten sommer gemacht wurde, sage und schreibe bis einen tag vor weihnachten mit blauer folie beklebt waren. na, da kommt freude auf.
abgesehen davon, daß ich mich erinnere, daß im hof der putz bis zu den ziegeln runtergerissen wurde. dreck und schutt von gewaltigen ausmaßen. und staub natürlich. fenster und türen werden also nicht nur verlebt, sondern am besten auch permanent verschlossen sein müssen, damit der ganze dreck nicht auch noch in der wohnung landet. den dazugehörigen lärm mag ich mir erstmal lieber gar nicht vorstellen. das wird die hölle.
so sitze ich dann demnächst wohl, tag für tag, im homeoffice. ist nix mehr mit wohnung. i’m living in a box!

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