am anfang war das wort eine mischung aus wahrnehmung und klang

nach zwei tagen ohne heißes wasser komme ich mir ein wenig vor wie meine oma. die hat mir das wasser immer im kessel warm gemacht, auf dem kohleherd in der küche. sie selbst wusch sich natürlich kalt, direkt aus dem hahn am waschbecken. eine dusche gab es nicht, nur eine wanne, später. die war ebenfalls ausschließlich mit kaltem wasser ausgestattet. zum befüllen der wanne gab es einen riesigen kessel, der wohl zuvor zum wäschewaschen benutzt wurde. (oder sagt man wäschekochen? eine waschmaschine gab es aber inzwischen.) das dauerte stunden, und am ende saß man doch nur mit dem arsch in einer lauwarmen pfütze.
ein waschlappen wäre hilfreich, dachte ich gestern. und ein etwas breiteres bad, damit ich alte frau auch die füße noch ins becken kriege. (stimmt gar nicht, ich war gestern bei benachbarten freunden duschen.) aber es wäre schon nett gewesen, wenn die hausverwaltung mir mitgeteilt hätte, daß sich die servicenummer geändert hat. dann hätte ich nicht einen solchen schreck bekommen, als mir diese mechanische frauenstimme erklärte, daß der anschluß vorübergehend nicht besetzt sei. jetzt zähle ich also die tage. bin mal gespannt, ob sie es bis sonntag schaffen, den durchlauferhitzer wiederzubeleben.
wenn nicht? scheiß auf weihnachten!

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