am anfang war das wort eine mischung aus wahrnehmung und klang

früher, als ich mir träume noch erlaubt habe, zwei oder drei jede nacht, als ich noch eine richtig geübte träumerin war, mit stift und papier am bett, immer griffbereit, da bin ich oft geflüchtet. meistens hinein in häuser, die treppen hinunter, bis in den keller. in panik, manchmal auch in todesangst, ging es immer tiefer und tiefer. wurde es immer dunkler und dunkler, bis nichts mehr ging. bis jede bewegung unmöglich war, wie das manchmal so ist im traum. keine stimme mehr, nur noch die angst. es ist krieg, schrieb ich dann immer. später, im wachzustand. treffenderes ist mir nie eingefallen.
ich selbst war nie sonderlich erschrocken über diese träume. zumindest nicht im nachhinein. ich war froh über das erwachen, jedesmal, das ist wohl wahr. doch selbst die für eine weile fast zwangsläufige wiederholung dieser nächtliche vorgänge, schreckte mich nicht. im gegenteil, ich fühlte mich bereichert. vielleicht hoffte ich auch darauf, irgendwann meinen verfolger ausmachen zu können.
erschrocken waren hingegen andere, die sich (und manchmal auch mich) nach dem warum fragten. diese fragen habe ich nie beantworten können. ich habe sie mir auch selbst nie gestellt. das schien mir zu offensichtlich.

[weil ich bei elsa über ihren schlimmsten traum gelesen habe.]

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