nachts wachgelegen und über wut nachgedacht. wut und verzweiflung, raserei. das ist einerseits schreibthema derzeit. das habe ich so gewählt, daran läßt sich nicht viel ändern. ein altes thema, sowieso. andererseits ist wut auch der lebenszeitgeist, der mich umgibt. hier und da und anderswo wird mir wut von außen angetragen. was mir insgesamt betrachtet, innen wie außen, nicht besonders zusagt. wut ist unbehaglich, zieht ganz kleine, stets hilflose kreise. was mich wiederum verblüfft. ich dachte, ich wäre anders, diesbezüglich. trage ich doch seit jeher mein durchaus ansehnliches aggressionspotential mit stolz vor mir her.
kann mich da eines kommentars nicht erwehren, habe ich doch in selbiger nacht erstmalig ein mir (an)vertrautes vierbeiniges lebewesen gebissen. in den nacken. aus wut. da war ich denn doch überrascht und auch erschrocken über so viel in die tat umgesetztes gewaltpotential. hilflos? ja. ich wusste mir quasi nicht anders zu helfen und die tagsüber noch vorhandenen barrieren, die mir gesagt hätten, wie das problem anders zu lösen wäre, waren müdigkeitsbedingt inaktiv. ich möchte mir momentan nicht im dunkeln begegnen…
ach, in fell darf man beißen. tun die vierbeiner ja auch, wenns sein muß. abbeißen würde ich allerdings nicht empfehlen. das können die besser.