am anfang war das wort eine mischung aus wahrnehmung und klang

mittelwege, zum thema leben und die mittel

ich mag ja extreme. dinge also, die sich konträr gegenüber stehen und dort vermutlich auch bleiben werden. ich mag das wirklich, das entspricht meiner natur. auch und gerade, wenn es um meinungen geht. ich genieße kontroversen, ganz besonders, wenn sie konsequent aussichtslos geführt werden. wie zum beispiel die gerade aufgeworfene frage nach den butter-, milch- und brotpreisen.
klar, gibt es durchaus einleuchtende argumente dafür. auf den ersten blick. und den zweiten und den dritten vielleicht. natürlich folgt dann die klassisch zu erwartende erwiderung, aktuell vom thema hartz iv geprägt. (daß das immer noch zieht, ein wahnsinn! was für eine verflucht nachhaltige politik.) gesundheitsaspekte sprechen da schon eine deutlichere sprache. ein punkt übrigens, in dem sich beide seiten richtig schön treffen könnten, möchte man meinen. ob das funktionieren wird?
ich selbst habe übrigens in den letzten 10 bis 15 jahren kaum je viel mehr als hartz iv zur verfügung gehabt. manchmal sogar weniger, meistens aber dann doch die entscheidenden 100 – 150 euro mehr. zugegeben. also stelle ich fest: der mix zwischen bioladen und discounter kostet sicher keine 400 bis 500 euro im monat. das klopapier kann man dann zwar nicht im bioladen kaufen, und die t-shirts sind vermutlich irgendwo in indien oder taiwan von vierjährigen kindern handgeklöppelt. (ach so, t-shirts sind ja gar nix zum essen, sorry. da hab ich wohl aus versehen grad global gedacht.) aber es geht, es ist eine frage der entscheidung und der auswahl.
auswahl ist überhaupt ein gutes stichwort in diesem zusammenhang. wenn man nicht gleich mit dem totschlagargument der hypertechnisierung kommt, wo dann ein fettes flatscreen-tv-gerät, der x-te dvd-player oder die neueste spielkonsole wichtiger als eine solide ernährung wird. das ist tatsächlich eine blöde wahl, keine frage.
aber warum denn nicht mit dem körper zahlen, wenn sonst grad nichts da ist? van gogh soll sich farben gekauft haben, statt zu essen. hab ich mal gehört. und ich kann das verstehen, farben waren für ihn sicher wesentlich wichtiger. ich selbst hab mal vor kurzem 10 tage lang nichts gekauft, auch keine lebensmittel. weil ich mir ein zeitungsabo für ein weiteres jahr sichern wollte, und es anders zu der zeit grad nicht ging. gegessen wurde, was noch da war. altes brot, nudeln mit käse, ketchup oder nur noch salz zum schluß, viel tee. das geht, gut sogar. hat mich nur knapp zwei kilo gekostet. da hätte ich sogar noch ein paar mehr anzubieten, ehe ich unter die hungergrenze sinke. (ist aber natürlich auf dauer nicht zu empfehlen, ich weiß. nicht, daß gleich wieder wer mit hartz iv um sich schlägt. dazu ist speziell dieses thema zu schade. da führe ich mir doch lieber die millionen- … äh … milliardenüberschüsse der arge zu gemüte.)
nachtrag: bin übrigens bei hsb-kollege sabbeljan darauf gestoßen, dessen überschrift ich irgendwie nicht begreife, vielleicht klärt mich mal wer auf, und der sich in den kommentaren auch noch selbst äußert.

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