am anfang war das wort eine mischung aus wahrnehmung und klang

zürich zum beispiel

ach, dieses drecksberlin! das habe ich denken und schreiben müssen, im juni, kurz vor dem abflug nach zürich.

das ist naheliegend, wenn man den kontrast kennt. vormittags einmal quer durch berlin, dieser schmutzige riese mit gebrochener nase. am nachmittag dann durch zürich. ein schmuckes weltstädtchen, das einfach alles hat.

nein, ich habe an dieser stelle nicht geldstädchen geschrieben. und auch nicht gemeint. ebensowenig die sprichwörtlich saubere schweiz. es muß etwas anderes sein. die gegend vielleicht. die luft, das wasser, der see. die berge irgendwo. manchmal kann man sie ja sehen. ich weiß selbst nicht, was genau es ist.

die alten straßenzüge, unzerstört. auch da, wo neues integriert wurde, erkennt man die absicht. ob häßlich oder nicht, es ist keine not ersichtlich. alles ist stil, nicht zerstörung und krieg. wie in deutschen städten, ganz besonders berlin. zum beispiel die brandmauern überall. die risse und lücken, die bislang nicht zugewachsen sind. und es wohl auch nicht mehr werden.

berlin ist und bleibt eine reststadt, trotz mauerfall vor nunmehr fast schon zwanzig jahren. was nicht bedeutet, daß ich es nicht liebe. so, wie es ist. jetzt und hier. das kommt mir alles schon ganz richtig vor.

aber die häuser in zürich, die seit jahrhunderten miteinanderstehen. ungestört. diese ruhe und gelassenheit.

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