marko doringer hat ein problem. er ist über dreißig, kann nicht so recht aus seinen augen gucken und ist außerdem österreicher. letzteres sei ihm aus persönlichen gründen verziehen. graue haare scheint er darüber hinaus aber auch noch zu haben.
ich gebe zu, als ich zum ersten mal das dreißigste jahr von ingeborg bachmann gelesen habe, war ich selbst schon weit über diese grenze hinaus. und das erste graue haar – das ohnehin von vornherein gleich schlohweiß war – ist mir im alter von siebzehn gewachsen. von daher zähle ich vermutlich einfach nicht.
aber das vermutlich ironische und womöglich latent aggressive interview im letzten freitag hat mich dennoch köstlich amüsiert. und nicht nur deshalb:
Darf man als 30-Jähriger eigentlich nostalgisch sein oder macht man sich damit total lächerlich?