als ich gestern nacht, das heißt eigentlich heute morgen, wenn ich ehrlich bin, nach hause kam, funktionierte das licht in der großen kammer nicht mehr. eigentlich weiß ich gar nicht, warum ich das überhaupt gemerkt habe, mitten in der nacht. da hatte ich in der kammer nichts zu suchen. das war vorher, am nachmittag. als ich das neue regalbrett an die schlafzimmerwand gebohrt habe. vorher hatte ich es noch zurechtgesägt und an einer stelle frisch verleimt, obwohl ich es ja fertig gekauft hatte. so ist das eben manchmal. alles schrott.
es ist ja immer wieder überraschend, wieviel verdammtes werkzeug man braucht, um ein einziges brett an die wand zu bringen. das liegt dann alles irgendwo auf dem boden rum, in drei räumen verteilt, wenigstens. und alles versinkt in chaos und staub. andererseits ist es natürlich ganz normal, das gehört dazu. da können sich alle saubermänner und hausfrauen noch so aufregen. das geht nicht anders.
nur, daß dann stunden später das licht in der kammer, wo mein gesammeltes werkzeug lagert, plötzlich den geist aushaucht, das gehört nicht zum programm. da besteht vermutlich auch kein kausalzusammenhang, das war einfach nur zufall.
kein zufall dagegen ist der verkohlte phasenprüfer kurz nach dem kurzschluss. so ist das, wenn man mitten in der nacht auf die idee kommt, am strom zu basteln. wenn man dann mithilfe eben dieses phasenprüfers elegant die beiden pole der lampenfassung miteinander verbindet. logisch. dann funkt und knallt es, sekundenbruchteile, es rieseln kleine fetzen auf das haupt hernieder, obwohl die sicherung längt raus ist, und ein hauch von hitze hallt nach.
schön dumm. die neue lampe heute hat aber alles wieder ins lot gebracht. 1,95 im baumarkt. einen zweiten phasenprüfer hatte ich ja noch.