noch ein anderer aspekt zu der neulich in der buchkönigin besuchten lesung. es ging ja um eine biographie von hilde domin, bei der vieles zur sprache kam. einiges auch, das ich in meinen kurzen überlegungen nicht weiter erwähnt hatte. ihren mann zum beispiel, der seltsamerweise etwa zwei drittel der neuköllner lesung einnahm.
luise l. pusch hat nun das buch gelesen und ist in diesem punkt ähnlich irritiert:
Als Erwin Walter Palm ihre Gedichte erstmals sah, war er klug genug, deren Rang zu erkennen, auch zu erkennen, dass seine Frau ihm überlegen war – und dafür musste sie bestraft werden.
Als die Briefe 2009 unter dem Titel „Die Liebe im Exil“ erschienen, las damals im S. Fischer Verlag eine Schauspielerin daraus. Und hinterher gab es noch eine Gesprächsrunde mit den Herausgebern. Interessant und erschütternd.