am anfang war das wort eine mischung aus wahrnehmung und klang

tangopein

das mit dem tango ist so eine sache. die brustwirbelsäule zeigt sich erheblich überrascht von den ersten vorsichtigen ochos, nach kurzer zeit dann schmerzhaft überfordert. ganz abgesehen davon, daß stabilität im sinne von balance eine kniffelige sache ist, insbesondere zu zweit ausgeführt.

noch schlimmer ist nur die sich stetig steigernde schlagzahl von partner – und rollenwechseln. nicht, daß ich nicht folgen und führen lernen möchte, nein. gerne auch im wechsel. aber bitte nicht nach gefühlten 2 minuten gemeinsamen tanzens. danke.

zusammen genommen hat mich der unterricht heute grundlegend erschöpft. nach einer stunde war ich urplötzlich am ende meiner kräfte, hätte auf der stelle gehen mögen. konnte mich vor allem auf keine neue „begegnung“ mehr einlassen, nichts mehr sehen, kaum noch hören oder verstehen. langsam fängt das ganze an, mir peinlich zu werden. beinah wie damals bei den bandproben, wo ich vor anstrengung und lärm tatsächlich mitunter flüchten mußte.

fazit: neues scheitern in aussicht. schade.

4 Gedanken zu „tangopein“

  1. oh schade! aber diese art des andauernden panischen wechselns finde ich totalen quatsch und habe sie vorher noch niemals irgendwo gesehen, ich finde das hauptsächlich hektisch, so vom eindruck. ich kann mir nix vorstellen, was man dabei lernen können sollte. keine konzentration, weil immer alles neu, kein sich einlassen, kein vorsichtiges herantasten an bewegungsabläufe, weil du mit jedem neuen partner ja von scratch starten musst, wenn der auch grade angefangen hat. bitte noch mal mit festem kurspartnerIn!!

  2. grundsätzlich habe ich nichts gegen das wechseln, auch nicht gegen das rollenwechseln. derzeit durchlebe ich z. b. eine intensive folgephase. wer hätte das gedacht, noch vor drei wochen.

    aber die frequenz – zirka 5 – 6 partnerInnenwechsel und ebensoviele rollenwechseln in 90 minuten, da bleiben abzüglich der unterrichtseinheiten höchsten 5 – 8 minuten, um sich aufeinander einzustellen – ist mir dann doch etwas hoch, das krieg ich mental einfach nicht bewältigt.

    du hast völlig recht, das habe ich mir letzte nacht dann auch noch gedacht: jedesmal fängt man von vorn an, muß sich neu suchen, finden, aufeinander einstellen. und dann, wenn es ans probieren und lernen gehen könnte, dann ist es schon wieder vorbei. das ist es, das die kraft kostet.

    gestern war mir, als würde ich im minutentakt von den beinen gerissen. wie im judo. aber judo will ich ja eigentlich nicht.

  3. Und wenn Sie das mal beim Tanzlehrer ansprechen? Womöglich geht es anderen genauso – das könnten Sie vorab beim Tanzen eruieren. Ich vermute sehr stark, dass Sie nicht die einzige sind, die das so empfindet und lieber ein paar Wechsel weniger hätte.

  4. ich bin ganz sicher nicht die einzige, das weiß ich genau. ich bin nur (mal wieder) die, die als erstes den kopf hinhält.

    zum glück ist es nur ein vertretungslehrer, das ist also bald von selbst vorbei.

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