am anfang war das wort eine mischung aus wahrnehmung und klang

kontrastprogramm

nachrichten sind kriegsberichterstattungen dieser tage, gespickt mit unglückstoten. die sendung läuft noch, es ist kurz vor gaza, da stehe ich auf, nicht geplant, eher spontan. ich merke es kaum. ich gehe drei schritte, stehe auf dem balkon, der dringend gewässert werden möchte, es ist heiß, berlin brütet. ich tue, was zu tun ist. wasser tragen, durch di egnaze wohnung, zwischen küche und balkon, mehr als dreimal. alles andere ist vergessen.

die balkonbepflanzung ist wunderbar geraten in diesem jahr, besser denn je, und das ganz aus versehen. alles scheint an der richtigen stelle, die minze in einem extrakleinen topf in ihre schranken gewiesen, die tomaten, diesmal kräftig gedüngt, wachsen dadurch sogar noch in die höhe. bis ganz oben reiche ich kaum noch hin. außerdem wächst alles ineinander, der kleine klee in den thymian und in die nelken daneben, die susanne umrankt den männertreu und schlingt sich nicht nur um die kletterhilfe, sondern auch um den efeu.

von außen sieht das alles immer noch wenig spektakutär aus, ziemlich grün, richtig viel davon, und daher eher langweilig. auch wenn der klee sich tapfer durch die gitter drückt und die susanne sich lässig weit herunterhängen lässt, auf der suche nach halt. das ist egal, von mir aus betrachtet, von innen heraus ist es wunderbar.

zurück an meinen arbeitsplatz haben sich die berichterstattungen erschöpft, es läuft ein film über enten.

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