ich muß es kurz machen. ich weiß nicht, wie ich sagen soll. seit gestern abend, spätestens, bin ich überwältigt.
mehr noch, als ich manchmal gerne über armut schreibe, muß ich natürlich darüber reden, in meinem direkten umfeld wie auch den privateren bereichen des netzes. wenn ich also kein geld habe, mit anderen auszugehen, versuche ich zumindest, das auch zu sagen. in ungefähr der hälfte der fälle gelingt mir das, der rest ist – leider – mehr oder weniger gelogen. immer geht es eben nicht. über die misere der letzten zwei wochen habe ich viel geredet und geschrieben, vor allem auch in maßloser wut über den menschen, der mir durch die ebenso wortlose wie wiederholte einstellung der vereinbarten ratenzahlung diese missliche lage großzügig hineingeholfen hat. (womöglich auch leichtfertig oder nachlässig. oder aber rücksichtslos. ich weiß es nicht.)
seitdem haben andere menschen geld überwiesen, mit schweizer grüßen oder besten wünschen für essen, tanz und freude, es wurde gepaypalt und gutscheine steckten unvermittelt in meinem briefkasten. das hat mir die nächste miete gerettet und das gemüt. das hat mich überrascht. wie ich gestern erfahren habe wurde in der zeit auch gesammelt, um mir persönlich einen briefumschlag auszuhändigen. kohle für den winter. (arm sein im winter ist tatsächlich ganz besonders blöd.) all die menschen kennen mich von hier, manche mehr, andere weniger, schreiber und blogger. das eine oder andere mal habe ich zugesehen oder mitgeholfen, wenn so etwas im netz geschah. schnelle hilfe in der not. ich fand das immer beeindruckend. doch nie wäre ich auf die idee gekommen, daß es auch für mich veranstaltet werden könnte.
ich bin beschenkt.
euch allen sei gesagt: ich bin überwältigt, ich bin irritiert. vor allem aber bin ich erfreut und sehr erleichtert. (was bislang kaum einen hauch von scham zuläßt. ich hoffe, das bleibt so. für alle beteiligten.)