am anfang war das wort eine mischung aus wahrnehmung und klang

armutszeugnis

ich weiß nicht, ob ich heute vormittag noch vor dem ersten kaffee mit dem kopf durch die wand wollte. es ging ja auch mehr gegen die wand, mit dem gesicht gegen eine wand. dem gesicht war das ziemlich egal, aber der brille hat der überraschende vorgang einen bügel gekostet. den linken bügel, zusammen mit einem kleinen stück der fassung. abgebrochen.

nun habe ich mehr als eine brille, ersatz ist also vorhanden. es handelt sich aber um die aktuellste und um die einzige mit einem kleinen leseanteil in der unteren hälfte. was die sache besonders schwer macht, denn gleitsichtbrillen sind teuer, unerschwinglich im grunde. bei einer sehstarke, bzw. natürlich -schwäche, von um die -10.

hilft also nix, muß ich erstmal selber machen. mit taschenmesser, superkleber und sandpapier, dazu ein blutiger daumen. mit dem taschenmesserminischrauber abgerutscht und frontal satt ins fleisch gerutscht, beim wiederanbringen des bügels. egal. derzeit sieht es so aus, als könnte es halten, heute abend hab ich das ding wieder auf der nase. richtig schön sieht die stelle nicht aus, besonders der kleber hat spuren hinterlassen. matt und zerkratzt ist diese ecke, aber glatt immerhin. den  klebewulst innen hab ich gelassen, besser ist besser. hier und da hat wohl auch das glas ein wenig gelitten. ich schaue da lieber nicht so genau hin. wenn ich noch durchschauen kann, gleich, ist alles in ordnung. und immerhin ist es ding jetzt nicht mit pflaster geklebt, wie damals. ach egal, auch das. verpflastert ist nur der daumen.

fazit: wer wenig geld hat, tut wohl daran, ein wenig handwerkliches geschick wie natürlich auch glück sein eigen zu nennen. das spart. auch wenn man natürlich immer gefahr läuft, als armselig entlarvt zu werden. mit dem ganzen selbstflickten zeug am leib.

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