am anfang war das wort eine mischung aus wahrnehmung und klang

nach weiterem, unvermittelt anberaumtem berechnungsbedarf meines lebens und meines wertes, seit tagen schon wieder, nach erneutem beschaffungsdruck von erklärungen und bescheinigungen meiner armut, fällt mich soeben eine weitere totalerschöpfung an. kein gedanke an schreiben und leben, an das wenige, das sonst noch bleibt. tango und freundschaft, dinge also, die ich gerade erst zu verstehen lerne.

stattdessen atmet mich nächtens die furcht, freunde im zuge der gegenwärtigen entwicklungen auch zu verlieren, zwangsläufig. nur noch erstaunen oder auch verachtung zu ernten, nicht ohne scham auf beiden seiten, ob der konstanten bodenlosigkeit meiner existenz. das ist das schlimmste.

angst bläst mir in die herzkammern, die flattern und rasen vor schreck. tag und nacht.

2 Gedanken zu „“

  1. Es tut weh das zu lesen. Es ist bekannt, dass Armut stresst, krank und einsam macht. Da gibt es unzählige Studien dazu.
    Trotzdem führt Armut nicht zu der Empörung, die sie auslösen sollte. Sie macht Menschen kaputt und vor allem sie ist volkswirtschaftlich gesehen unsinnig und unklug.
    Aber sie ist vom System gewünscht. Sie wird zur Abschreckung benötigt.
    Ziemlicher Mist das alles.

    Ich wünsche dir Kraft und Freundschaft!

  2. Auch ich bin materiell arm. Und die Sorgen vor dem Morgen kenne ich allzu gut. Ich weiß wie schlimm sie sind, wie sie an einen nagen, schier das Hirn aufzufressen drohen, und ich weiß, dass es keine außer eine materielle Beruhigung da geben kann. Wäre ich wohlhabend, würde ich sie dir geben.

    Aber ich kenne noch etwas anderes, das mir bisher in meiner Armut half zu Leben und das etwas Beruhigung zu spenden in der Lage ist: ich meine nicht die Hoffnung, sondern die Gewissheit, dass sich im allgemeinen Zeitverlauf die besseren Zeiten bereits auf dem Weg zu dir befinden. Und sie werden kommen, sind schon unterwegs, du wirst sehen.

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