durch die straßen gelaufen, aber nirgendwo eingekehrt. zuviel sonne auf einmal, zuviel licht und blau. und zuviel unruhe in mir, zuviel chaos. kein gedanke an eine titelfindung oder ähnliche kleinteiligkeiten. also radeln, am wasser entlang, und dann eben laufen. ich mag die kleine stadt, die so bieder ist, so sauber, ganz anders als berlin. doch das ist es nicht, warum ich am liebsten bleiben würde. es ist das licht. und das dunkel in der nacht. und die stille, die daraus erwächst.
am abend dann aber noch einmal durch das letzte kapitel, es hilft ja nichts. besser jetzt, klarer und tragender für alles weitere. aber immer noch nicht gut.
morgen geht es zurück nach berlin. wie es da dann weitergeht, kann ich noch nicht sagen. nur, daß es irgendwie weitergehen sollte, diesmal. alles andere wäre fatal. aber schon in den kommenden tagen bleibt kaum zeit. vielleicht sollte ich mich disziplinär selbstverpflichten. jeden tag wenigstens einmal die datei öffenen und reinlesen, notizen machen. das sowieso, eigentlich immer. jede woche wenigstens einen tag reservieren, um weiter am text zu arbeiten, und wenn es nur ein satz ist. oder drei worte. besser wäre natürlich mehr und kontinuierlich voran.
damit wäre das zeitproblem gelöst, vielleicht. das problem der kontinuität. ein anderes aber bleibt. eines, das ich gern vernachlässige, vergesse, weil ich es nicht wahrhaben mag. weil es kaum lösbar ist. die tatsache nämlich, daß es kein gegenüber gibt, keinen mitlesenden, keine kritikerin auf dem weg, keineN lektorIn.
das ist das eigentliche manko, das es so unendlich schwer macht. das ist das, was damals anders war. als ich das erste buch schrieb. und da weiß ich nicht weiter, ganz ehrlich. in einen volkshochschulkurs, wie vor dreißig jahren, passe ich natürlich nicht mehr. das liegt lange hinter mir. alles andere aber, was es da noch so geben mag, hat mich nie gefunden. da war ich wohl schon zu alt und in kein hochschulgeflecht eingebunden. und sowieso viel zu menschenscheu, für alles.
so ist das jetzt.
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