am anfang war das wort eine mischung aus wahrnehmung und klang

bonding (18)

auf der suche nach sparringspartnern kommt es vor, daß man in kämpfe gerät, mit denen man so nicht gerechnet hätte. auch beim schreiben, bei der arbeit an der schreibarbeit. eigenartiges tun. dann geht es auf einmal gar nicht um dies geschichte, um den text, sondern es greift tief in die vorstellung vom schreiben und vom leben nicht zuletzt. und dreht dort alles auf links und wieder zurück. anschließend ist nichts mehr wie es war oder sein soll. was auch immer, es steht in frage.

schön ist das nicht, doch je größer das gefälle, desto mehr sollte man dazu schweigen. das immerhin weiß ich inzwischen, es geht nicht um ich. ich bin nur ein schatten, ein spieler, ein nichts. doch wenn das eigene fremden welten begegnet, passiert nicht zwingend ein verstehen. im gegenteil, und im mißverstehen gerät alles in schräglage, rutscht und stürzt. und was dann?

von einem sollte man ausgehen: auf der suche nach sparringspartnern, auch im schreiben, trifft man auf adäquate gegner. nicht immer auf das, was man sich wünscht. nicht zwingend auf den harmonischen austausch, der beflügelt und berauscht. das ist schade. unbrauchbare gegner aber gibt es nicht, darauf ist verlass. so sitze ich jetzt hier und überdenke struktur und ansatz des romans, bis hin zu erzählstimme und -stimmung. nichts davon stelle ich in frage, dazu war der angriff zu schwach, zu wenig fundiert. dennoch frage ich mich und finde antworten. ich kläre mich, hebe den blick und verstehe, was ich tue, was ich will.

so soll das, so geht es weiter.

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