seit gestern abend im zustand völliger schreiberschöpfung. dementsprechend nichts getan, nur gelesen. das immerhin geht. aber was sind all diese worte, traurig und leer. gegen die kraft und ausdauer meiner paddelschultern. kein muskelkater heute, nur aufrechte freude. und ein bißchen sonnenbrand und ehrliche, fette blasen an den fingern.
daß ich es womöglich nicht schaffen werde, in dieser ziemlich ausgedehnten schreibzeit ein einziges kapitel zu bewältigen, also zu überarbeiten, mehr nicht, beschämt mich. ja, es ist ein fettes kapitel, mehr seiten als sonst und außerdem ein bündel neuer aspekte. neues personal auch, menschen, von denen bislang nur die rede war, treten zum ersten mal in erscheinung. das ist nicht leicht. das braucht zeit. das weiß ich doch. alles, und nicht erst seit gestern.
vielleicht fehlt mir einfach nur die denkzeit, die ich zu hause am liebsten mit bauen verbringen. das ist so nah, so kreativ. auch da entsteht etwas. das tut gut. wenn beim denken die hände beschäftigt sind. das bringt auch das denken in bewegung.
hier hingegen hängt es sich in schleifen, das denken wie das zweifeln, bildet knitterfalten und produziert angst. lange lange zeit, bevor es mit erkenntnissen aufwartet. dann doch noch, irgendwann.
die bitterste davon: es fehlt ein schreibgegenüber, talentiert und herausfordernd, adäquat eben. und daraus folgend, glasklar und schnittscharf: es gibt keine lösung, derzeit. keine hoffnung. ich habe den anschluß verpasst, vor jahren, vor jahrzenten schon. vermutlich.
was in etwa der gegenteilige ansatz von dem ist, was mich an und nach dem abend im lcb erfasst hat. was war denn das? und wo ist es jetzt? dieses gefühl von zugehörigkeit, von heimat fast. in sprache, in büchern, in den narrativen der welt.
was für ein seltsames wechselspiel, diese woche, diese zeit. schreibzeit!