
draußen ist es strahlend und knackig kalt, schon den ganzen tag. es scheint sehr ruhig, die meisten menschen gehen oder fahren einzeln oder in kleinen gruppen. am morgen ein umzug, das ist sehr schlechtes timing. aber woher hätte man wissen sollen. und wegen der ansammlung der substitionierten vor der arztpraxis, wie jeden morgen, hat wohl jemand die polizei gerufen. oder sie ist einfach zufällig vorbeigekommen und wollte oder musste sich kümmern. vor dem späti bildet sich gelegentlich eine schlange, das gefällt mir. drinnen ist es eng, da passen jetzt höchstens zwei personen. besser nur eine. und die tür steht den ganzen tag offen. für die kleine biergruppe, vier oder fünf person, ein paar schritte abseits des spätis, kam keine polizei. obwohl die sich lange dort amüsierte, mehrere stunden. auch nicht neu, die sind dort zu hause.
ich war drinnen, den ganzen tag. und hier bleibe ich, ist ja auch kalt draußen. eigentlich hatte ich noch brot kauf wollen, ganz früh. aber ich habe noch sowas wie brot, ich muss also nicht. ich esse nicht viel. ich arbeite, ich schreibe. ich schlafe tief und selbstverständlich, das überrascht mich. ich träume nicht, weder schlecht noch gut. also vermutlich gut, sonst würde ich mich erinnern. ich will mich erinnern in den nächsten tagen und wochen, früher konnte ich das auch. ich will bei mir sein.
ich bin jetzt schon bei mir, wenn ich wach bin. wenn ich hier bin. sieht ganz so aus, als könnte ich die dinge mal zuende denken. ausnahmsweise.
in den staaten horten sie jetzt waffen, nicht klopapier. (oder whisky, wie in schottland.) habe ich eben gelesen und gestern schon gehört. was ist das für ein land, in dem die angst vor menschen, den mitmenschen, den nachbarn, größer ist als die vor dem rasanten virulenten programm, das sich der menschheit als transportmittel bedient.