der sommer ist da, die menschen sind zurück. viele menschen, junge menschen, und sie sind laut. sofort möchte ich weg hier, diese wohnung nehmen, als wäre sie mein körper, und mich darin fortbringen. in meine schöne, ruhige schreibgegend vielleicht, wo es nicht menschenleer sein wird, um diese zeit, jetzt. aber doch ruhig, sogar das licht.
dabei ist heute erst dienstag. dabei ist gerade erst juni.
auch das virus kocht sich hier auf, heimlich, still und leise. noch ist es eingesperrt, aber das ist eine gute gegend. so viele menschen, die sich ahnunglos geben. ich werde tief atmen müssen. und lachen und träumen, damit sich das zurechtrückt in mir. ich werde zu hause sein, die meiste zeit. wie in den letzten wochen und wochen und wochen. ich werde auf dem balkon tanzen, ab und zu mit dem boot fahren oder dem motorrad, und ich werde arbeiten bis spät. so viel arbeit, immerzu.
danach werde ich schreiben, endlich wieder. auch das ist arbeit, aber das zählt nicht. das ist glück. auch das sind nächte. wirkliche nächte, verbracht in den worten und wahrheiten. im unfassbaren. so waren meine nächste von anfang an.
drei bis vier menschen werde ich gelegentlich treffen, so wie immer. ich werde sie begrüßen wie immer, wenn es geht. ob ich tango tanzen werde, weiß ich noch nicht. aber ins büro werde ich gehen, nächste woche, wenn die begegnungsbeschränkungen auch in berlin aufgehoben sein werden. fürs erste.
doch neue menschen, fremde menschen, die zu vertrauten werden, wird es nicht geben. das ist schade.
es wäre an der zeit.