alle häßlichkeiten der welt werden offengelegt, von den mächtigen fleischereien bis hin zum mächtigsten mann der welt. der sich aufmacht, eben diese in stücke zu hauen. sie zu schlachten. alles zeigt seine fratze, alles ist voller hass und verachtung. und nur die menschen auf der straße, die dagegen steht. nur die.
hier werden wohnhäuser eingezäunt und bewaffnet umstellt, und dumme menschen schreiben dummes zeug ins netz und in zeitungen. dass man sie doch einfach ausquartieren soll, die infizierten, dass die menschen ihre ruhe haben. die anderen. fragt sich nur, wie lange.
es ist, als würde das wasserspiegel sinken und den grund freilegen. den dreck und schlamm, in dem wir wurzeln. all das, was wir zurücklassen. und das wir nie sehen, kein wunder. wenn selbst das wasser kein wasser mehr ist. wir haben doch alle unsere leichen, unter den füßen und in den köpfen. im herzen. ich habe das, und ich weiß. es gibt kein zurück.
ich rede nicht von schuld, ich denke nicht daran. ich rede vom leben, nur davon. ich schlafe nicht, ich schaue. ich sehe.
die nacht ist relativ still, das ist gut. ein einzelner mensch, unten auf der straße, läuft hin und her, und er jault eine telefonnummer dabei. er spricht nicht, er jault, tatsächlich. monoton, immer und immer wieder, es ist ein verzweifelter gesang. der mann will angerufen werden, gleich morgen. das sagt er auch: morgen. nicht jetzt, das verlangt er gar nicht. es ist schließlich spät, es ist nacht. das sagt er nicht, das denke ich. ich denke ihn mir aus, diesen mann. auch seine hoffnung, wie mir scheint.
denn nur seine stimme, sein klagendern gesang ist echt. ihr nachhall zwischen den häusern, und die not, sie ist nachhaltig. sie wirkt. so kommt er durch die nacht, der mann. vielleicht. das denke ich, und jetzt geht er weiter, gleich ist er weg.
diese jahr. es nimmt mir nachhaltig die träume. alle. selbst die fähigkeit dazu.