doch kein tango, es funktioniert einfach nicht. selbst die kleine gruppe, vier personen, heute sogar nur drei, findet keine einigung. mein bedürfnis, nach all den monaten und in der momentanen einigermaßen entspannten situation, im ganz persönlichen bereich ausnahmsweise keine rücksicht auf distanz und schutz und angst womöglich zu legen, wie es so viele, vermutlich alle tun. mit familie oder engen freunden so umzugehen, wie es sein soll, mit nähe und berührung, in unterschiedlichen varianten der nacktheit. zwei oder drei wochen lang schien es möglich, ein ganz klein wenig tango. sogar über unterricht haben wir gesprochen.
jetzt aber trifft mein bedürfnis, mein verständnis der lage auf eine person mit einem vehement anders gelagerten bedürfnis. ihr scheint es um sicherheit und schutz zu gehen, um grenzen, um überhaupt tanzen zu können. das ist verständlich, durchaus. nur kann ich da nicht mit, wohl als bislang einzige. vermutlich ist es lächerlich, bin ich lächerlich, aber in meinem allerprivatesten bereich akzeptiere ich keine masken. überall sonst. es ist scheußlich, aber nötig und damit okay. wenn milongas erlaubt wären, aber nur mit maske, würde ich womöglich auch das tun.
aber nicht in meiner küche, soviel macht gebe ich dem virus nicht. in meinem ganz privaten leben kann und soll corona keine rolle spielen. niemals.
natürlich gibt es nur ein fazit: damit bin damit raus, während die anderen weiter tanzen. damit die anderen weiter tanzen. ich kann ja niemanden in die nacktheit oder mögliche gefahr zwingen. ich bringe aber auch tango nicht zusammen mit schutz und distanz, wie gewünscht. das ist es einfach nicht. das versuche ich gar nicht erst, das wäre verrat. es gibt wenig, das näher wäre. als tango, und dabei so unverbindlicht auch. was für eine mischung, ein glück.
also gebe ich auf an diesem punkt. so finden wir nicht zusammen. so finde ich mich allein, und das verstehe ich sogar. das ist nur logisch. corona ist die zerstörung jeglicher illusion.
also: tango ende! womöglich für immer, für mich.