ein eigenartiges gefühl beherrscht mich. als hätte ich gar nichts getan, nichts geschafft in den letzten vier tagen. dabei habe ich nächtliche debatten über die egozentrik meiner erzählerin geführt. über meine eigene egozentrik wohl auch, wobei ich beides zunächst nicht so recht gelten lassen wollte. alles eine frage der perspektive. und der ebenen. ich habe zwei passagen nicht umgeschrieben, sondern grundlegend neu konzipiert, eine grob gerichtet für den feinschliff später. und ein paar neue aspekte, die ich noch nicht so recht weiß. außerdem eine bestehende szene um etwas ganz neues ergänzt.
das ist nicht wenig, fast zwanzig seiten, zum teil komplett neu. außerdem war ich paddeln gestern, fast den ganzen tag. mit einem geliehenen seekajak auf der dahme, mal so richtig mit speed. endlich habe ich es begriffen. das ein- und aussteigen macht mich aber immer noch so richtig satt nass, da hilft nix. und heute dann schnitzel essen und eis im park, am letzten sommertag. menschen treffen, die ich umständehalber lange nicht gesehen habe. man weiß ja auch nicht, wie der winter werden wird. ob man da wieder lange keine menschen mehr sehen können wird.
ich. ich meine ich. (ist sie das, meine egozentrik?)
im grunde kann ich zufrieden sein. all die angefangenen stellen sitzen noch nicht, sind keinesfalls fertig. aber jetzt ist ohnehin zeit, sie erst einmal ruhen zu lassen. alles gut also.
unzufrieden bin ich trotzdem.
Ich lese lange schon keine Belletristik mehr – und auch schon ein paar Jahre keine Bücher.
Aber DAS Buch, DEIN Buch werde ich kaufen und lesen!
oh! darf ich fragen, warum DIESES buch? weil du die entstehung hier verfolgen konntest?