am anfang war das wort eine mischung aus wahrnehmung und klang

#insight

dieses buch und dieses jahr, beides führt mich weit zurück, es infantilisiert mich nahezu. könnte man sagen. das eine mehr, das andere weniger produktiv. das eine wirkt auf mein denken, das andere löscht mein leben. das zusammenspiel ist kontraproduktiv. und ich bin nicht in der lage herauszufinden, was oder ob etwas davon gut sein kann. letztendlich.

als bewohnerin der alle rekorde brechenden neuköllner coronainfektionshochburg darf ich wohl in absehbarer zeit die stadt nicht mehr verlassen. um zum beispiel zuflucht in der kleinen stadt zu nehmen, keine drei kilometer hinter dem berliner stadtgrenzenschild. ich wäre dort allein, und auch hier sehe ich keine vier menschen regelmäßig und auf längere zeit. einmal die woche. darüber hinaus seit letztem märz höchstens fünf bis sieben weitere personen, privat oder sehr kurz mal im büro. doch für das, was ich nun bin, gibt es anderswo keine herberge mehr. einstweilen.

das ist wie damals. es gibt keine welt jenseits des eigenen elends. ich darf nicht, was auch immer. inzwischen begreife ich natürlich, dass ich nicht wirklich zurückmuss, dass das gar nicht geht. wo ich früher war, wo ich aufgewachsen bin. das alles gibt es nicht mehr, immerhin. oder eben nur noch in mir.

es ist erinnerung. die isolation, das immer nur selbst sein und immer alles allein bewältigen. die situation heute ist de facto nur ein abklatsch, denn jetzt gibt es ziemlich sicher eine welt. in greifbarer nähe sogar, das denke ich zumindest. wir werden sehen, irgendwann.

damals war da nichts, das ich kannte. das mir irgendwie vertraut gewesen wäre. das ist und bleibt schwer zu erklären. doch das ist es, mit dem ich spielen muss. dieser tage, dieses jahr. wie lange noch.

und wozu.

keine frage.

das leben ist niemals eine frage, noch weniger eine antwort. auch nicht das sterben, das schon gar nicht.

das versteht sich von selbst.

WordPress Cookie Hinweis von Real Cookie Banner