ich muss lernen zu begreifen, dass mein leben nie in ordnung kommen kann. kein leben ist ja je in ordnung, allen plänen und vorstellungen zum trotz. ordnung ist immer illusion, doch auch das ist kein trost. der riss ist zu alt, der kleine schnitt. das wächst sich nicht aus.
das alles ist mir nicht neu, nur diese zeit. dieses warten ohne blick, dieses verkriechen. ich schaue auf den boden, sehe die hilfskonstruktionen. gehen sie spazieren, jeden tag. telefonieren sie, das ist ungefährlich. oder zoom vielleicht, skype. gibt es ja auch noch. was wären wir, in dieser lage, ohne netz.
nein, das ändert nichts. das ist, als wollte man lebensglück erzeugen: durch vitaminzufuhr.