am anfang war das wort eine mischung aus wahrnehmung und klang

welten und die welt

das war ein durchaus besserer tag heute, einer mit weit weniger schmerz und ganz ohne schmerzmittel. ich beiße mich durch die zeit, spüre an jedem ende meines wesens die erschöpfung. da ist sie wieder, und ich weiß ja: weit war sie nie.

das tägliche virus-update ist nicht gerade hilfreich. england ist abgeriegelt, isoliert durch eine art vorgezogenem brexit. ein corona-brexit. tausende von lkw stauen sich vor den grenzen, auf der insel und auf dem festland gleichermaßen. was für eine üble ironie. wir sind eins, gehören alle zusammen. doch es gibt wieder grenzen, überall.

ich habe große sehnscht nach menschen. nicht nach bestimmten, das lässt sich regeln, irgendwie. oder auch nicht, doch wen kümmert das. dass leben aueinandergerissen werden, davon spricht kaum noch wer. egal. ich habe sehnsucht einfach nur danach, dass es menschen gibt, deren existenz ich wahrnehmen könnte. für eine weile, ganz dezent, in einem café vielleicht oder meinetwegen in der u-bahn. so weit ist es mit mir gekommen, so tief unten krieche ich in der hierarchie der wesenheiten.

für mich gibt es nur noch den supermarkt, und das ist nicht angenehem. da war ich heute morgen als erstes, und es war eigenartig. zu voll und viel zu hektisch auch. nicht gut, um menschen wahrzunehmen.

schreiben hilft, ja. aber auch schreiben strengt an. ich komme kaum mehr über meine grenzen. vielleicht reicht es trotzdem. vielleicht ist aber auch hier das limit erreicht. schlimm ist das nicht, es geht sicher ohne noch mehr. vermutlich. denn es ist schon viel, mehr als ich jemals gedacht hätte. doch es wäre auch schön, könnte ich noch die eine oder andere grenze sprengen. sprachlich und auch sonst.

vor allem aber schreckt mich die permanenten präsenz von nähe und begegnung in dem text. es ist eine andere welt, im grunde nicht mehr existent. ich liebe es, darin zu versinken. und es tötet mich.

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