
gestern zum ersten mal tief innen dieses bild, das eigentlich gar kein bild ist. ich kenne es, es ist vage und dumpf. es ist nicht in mir, aber auch nicht imaginiert. es ist erinnerung vielleicht, womöglich aber trügerisch.
es ist die sehnsucht danach, gehalten zu werden. nicht immer nur zu fallen, zu verlieren. es ist verzweiflung in reinform. kein gefühl, das sich durch eine umarmung besänftigen ließe. es ist immer. gefühle dagegen sind immer nur jetzt, und dann im grunde schon vorbei. das ist es nicht, es ist ewig.
mein grund und der boden, auf dem ich lebe. dass mich niemand halten konnte, auch nicht zu anfang. dass ich es allein schaffen musste, so schnell wie möglich. dass ich es geschafft habe, irgendwie. ich oder das kind, das ich war. dass ich somit selbst die schuld trage, an allem.
das ist es, was corona macht. es kocht mich klein. reduziert mich, auf das, was ich früher war. nur ohne angst. es macht aus mir die substanz, die in dieser welt nur für wenig taugt. so muss ich sein.
alles andere war illusion.
„es ist immer.“ was für ein text. eine umarmung möchte ich trotzdem schicken.
danke.