am anfang war das wort eine mischung aus wahrnehmung und klang

nur die ruhe

die osterruhe beginnt ziemlich rau. ich bin wie zerrissen, draußen der frühling, eindeutig, in mir die freude darüber. nach der arbeit putze ich zügig den balkon, der darüber hinaus schon recht gut bepflanzt ist. in mir ist aber auch die erschöpfung, die verzweiflung des wartens, die hoffnungslosigkeit. es gibt keine ruhe, obwohl doch alles viel zu ruhig ist, schon viel zu lange.

früher habe ich solche zeiten gemocht, die glatten zeiten. immer an weihnachten und ostern, ein bisschen auch zu pfingsten. wenn mehrere tage hintereinander zur freien verfügung stehen, dann kehrt ruhe ein. mitunter zumindest, es besteht die möglichkeit. freies schwingen und ein leben, das einfach geschieht. das lassen können, es genießen und doch arbeiten, was ich arbeit nenne und arbeiten will. lesen und schreiben, träumen und einfach sein. ganz einfach.

jetzt habe ich nichts mehr davon. keine ruhe, keine zeit, keine macht über mein leben. all das ist verloren.

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