am anfang war das wort eine mischung aus wahrnehmung und klang

jetzt habe ich urlaub, tatsächlich, über pfingsten hinaus, über meinen geburtstag, bis in den juni. den ersten urlaub seit letzten august, so kommt es mir vor. das stimmt natürlich nicht, auch über weihnachten hatte ich frei. aber das war nicht schön, da war nichts frei. erstens habe ich gearbeitet, wie ich immer arbeite. das ist nicht besonderes. aber zweitens gab es draußen wenig licht, wie das so ist im winter. wenig licht und immer weniger welt in diesem fall. von da an immer zu hause, tage- und wochenlang, bis vor kurzem. so ist nichts frei.

dieser tage spüre ich zum ersten mal wieder ein bisschen welt da draußen, es kommt bewegung auf. das ist so schön, zu schön vielleicht. zu viel, wer weiß das schon. (dass zahlen sich ncht vergleichen lassen.) beim friseur aber kam auch ich mir nicht mehr wie ein alien vor. stattdessen beim warten ein bisschen mit der musik wippen, dabei auch in den spiegel schauen, schwarze brille, schwarze maske, und entscheiden, die matte radikal kürzen zu lassen. sommerfriese, aufbruchstimmung, wuscheltaugliches haupthaar. ich bin so viel jünger als ich alt bin.

womit ich nicht gerechnet hätte: es sieht ganz so aus, als käme ich sogar ein bisschen raus aus der stadt. nicht weit, nur hinaus in die kleine stadt, wo ich nicht viel arbeiten werde, diesmal, nicht schreiben. nur lesen und rumlaufen vielleicht, fotos machen. wird ja auch dort nicht viel offen sein, und wenn, komm ich ja ohne test nicht rein. es klingt ja alles nur so lustig und frei mit den tests, ich kann mir das nicht leisten. einmal die woche ist es umsonst, aber die anderen tage? um einen kaffee zu trinken, ein eis zu essen, ein frühstück. dasitzen und lesen, in einem café, das wäre so schön. doch das ist teuer, es bleibt also erstmal eine schöne illusion. wie auch immer, vorsichtshalber hab ich heute die reklamierte sitzbank fürs motorrad abgeholt. damit wenigstens der arsch trocken bleibt. ist schön geworden, das ding.

ach, ich freu mich drauf. ohne genau zu wissen, worauf. ein paar tage, träumen und denken, den neuen text (er)finden. so denke ich mir das.

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