am anfang war das wort eine mischung aus wahrnehmung und klang

reisen und finden

gestern nachmittag durch wind und regen, tatsächlich gab es sogar satte zehn minuten hagelgewitter, irgendwo in teltow, mit dem motorrad in die kleine stadt gereist. meine kleine schreibstadt. sehr verunsichert, weil die letzten monate einer quasi ausschließlichen heimexistenz mich von der schlechten reisenden, die ich immer schon war, offensichtlich zu einer vielleichtliebernichtreisenden gemacht hat. unsicher auch, weil ich nicht in meiner hier bereits gewohnten umgebung sein kann, die ist anderweitig vergeben. die zweitwahl, nur wenig entfernt, ist weniger geeignet für das stundenlange arbeiten am rechner, dafür wohnlicher, mit vielen hochinteressanten büchern ausgestattet, kunst und design, keine belletristik. das ist gemein, weil völlig richtig für mich. die schreibzeit ist eine denkzeit, diesmal, ein suchen und finden. das passiert nicht am rechner.

so ist das heute, hier. ich bin sehr zufrieden mit der kleinen reise, die ja gerade erst begonnen hat. noch zufriedener mit der unterkunft, die sich exakt in meine bedürfnisse einschmiegt.

so recht weiß ich nicht, was ich tun soll. immer muss ich etwas tun. ich versuche ich mit ausschlafen, was erstmal gar nicht so einfach war, mittlerweile aber erfolgreich. immer noch ungeduscht und in der schlafhose, habe ich gerade erst den ersten kaffee auf. jetzt denke ich über frühstück nach und einen zweiten kaffee vielleicht, dabei habe ich nebenbei hier und ein bisschen was repariert. weil ich auf der suche nach müllbeuteln zur mülltrennung den werkzeugschrank gefunden habe. so muss das, finde ich. die schönen dinge, die sich unterwegs zur verfügung stellen, sollte man noch schöner verlassen. man sollte sie anreichern mit dem, was man selbst tun kann, dem eigenen talent.

diese art der bereicherung ist die einzige mögliche, weil nur so das eigene talent niemals verfliegt. so wird daraus ein ewiges win-win-win-win-win-usw.

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