am anfang war das wort eine mischung aus wahrnehmung und klang

branding/2

im januar hatte ich zum ersten mal hier darüber gesprochen. seither habe ich nicht davon gelassen, auch wenn ich erstmal nicht weiter davon berichten konnte. vieles an der schreibarbeit, vor allem ganz zu beginn, ist heikel. denn da ist es noch gar kein schreiben, da ist es ein suchen und versuchen, das zunächst einmal im kopf stattfindet. im kopf aber ist alles gefährdet, zu jeder zeit. es ist ein vielfältiges chaos, ständig in bewegung, und lange ist es keinesfalls klar, ob sich eine form finden lassen wird.

und genau darum ging es, den ganzen sommer über bis jetzt in den herbst. um die form. und um die ersten versuche mit der form, dieser oder einer anderen. auch das ist eine heikle phase, denn die möglicherwesie gefundene form beginnt, sich unmittelbar zu bewegen, sich zu sperren oder zu schwingen, manchmal beides auf einmal. die form verformt sich, und das ist ein durchaus nicht zu verachtendes textrisiko.

beim schreiben, und allem, was dazu gehört, ist das eines meiner größten ängste. dass ich beim abtauchen in das kopfchaos, kopfüber sozusagen, die fassung verliere. und somit nicht finden, nichts halten, nicht schreiben kann. letzendlich.

diese gefahr scheint nun einstweilen gebannt. ich komme voran, und die dinge, also die ideen, die inspiration, beginnen, sich ie von selbst in die form zu fügen. nicht sich zu fügen, aber sich einzufügen in den raum, in dem sie sich entfalten können. das ist gut, so gut.

und es ist auch anstrengend, sehr, denn damit beginnt die zeit der konkreten arbeit, dem schreiben. was nicht nur in sich schon alles fordert, zeit, energie und konzentration. es mischt auch die lebensplanung auf, die balance zwischen brotarbeit und schreibarbeit sowie das planen einer immer wieder glatten zeit, ohne dabei gestört zu werden. meine zeit.

und das inmitten einer schon wieder zunehmenden erschöpfung, aufgrund von pandemie und isolation. denn es ist nicht so, dass das so zwingend notwendige alleinsein für ein intensives schreiben, sich leichter herstellen ließe, wenn sich das leben ohnhin quasi bis ins letzte ausgeleert hat. nein!

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