irgendwo zwischen bauen und schreiben, dabei das haus heute nicht verlassen. die wohnung schon, zweimal war ich beim briefkasten. einmal für die zeitung, das andere mal für die post.
die schufa findet, ich sei kein großes risiko, aber es leben mehr als sieben parteien in dem haus, in dem ich wohne. das stimmt, beides. der optiker dankt für meinen brillenkauf und weist auf seinen stinknormalen service hin.
draußen hat die sonne geschienen.
vor ungefähr einem jahr gab es keine baumärkte, da war nix mit bauen. statt dessen habe ich diese holzpuzzle gemacht. und in der post waren hin und wieder postkarten mit durchhaltezusprüchen: bald ist impfung und nächstes jahr im sommer. dann tanzen wir und trinken wir, irgendwo mit sand zwischen den zehen.
das ist lange her, auch der sommer.
ich weiß, dass da draußen derzeit alles weitgehend normal ist. ich lese, wie manche menschen sich darüber aufregen. ich weiß, dass freunde ins kino gehen und zur arbeit und reisen planen. ich selbst geh da nicht mehr hin, nach draußen. es gibt kaum einen grund, aber ich bin eine der wenigen.
ich wollte nach leipzig, zur messe. ich hatte karten gekauft, schon vor wochen. obwohl ich nicht wusste, ob ich das hinkriegen würde. unter menschen sein, vielen fremden menschen. das werde ich nun nicht mehr herausfinden, aber das ist unwichtig.
es ist ein elend.