am anfang war das wort eine mischung aus wahrnehmung und klang

meinwien/6

das war eine schlechte idee, gestern, die nur selten benutzten sandalen anzuziehen und den ganz tag lang darin herumzulaufen. nach kurzer zeit schon wusste ich wieder, warum die dinger so wenig zum einsatz kommen. (nicht nur, weil man mit sandalen nicht motorrad fährt.) das sohlenmaterial, innen das, auf dem man steht, das ist irgendwie bescheuert. es drückt und reibt mir innerhalb kürzester zeit großflächige blasen unter die füße, zusätzlich zu den üblichen scheuerstellen bei den riemen. so auch gestern. zwar konnte ich mich zwischenzeitlich noch verpflastern, aber geholfen hat das nur mäßig.

heute morgen hab ich die dinger entsorgt und die angesammelte flüssigkeit aus den blasen entfernt. gelaufen bin ich dann in turnschuhen, die barfußschuhe sind mir zu hart bei kilometerweise straßenpflaster. anstrengend war es dennoch, aber egal.

die neubaugsse kommt mir anders vor, als ich sie ein erinnerung habe. auch sie ist verkehrsberuhigt, wie man in deutschland dazu sagen würde. das heißt, wenig autos, nur straßenbahnen und busse, fahrräder und menschen zu fuß. das gibt weite, soviel steht fest. so entsteht raum. ich entdecke den bus, 13a, der mir mehrfach empfohlen wurde. gesucht habe ich danach nicht, ich hab ihn auch (noch) nicht benutzt. aber gefunden, das hat funktioniert. auch das basilikumeis, auf das ich gestern abend noch hingewiesen wurde, da habe ich einfach so hingefunden. (und zwar ohne googlemaps, obwohl ich neulich erst gelernt habe, den kompass zu kalibrieren, damit mich das ding nicht permanent rasend macht und sonstwo hinleitet. seitdem komme ich eigentlich ganz gut klar.) zum einem, weil ich mich erinnert habe, dass ich da schon mal war, 2019. zum anderen hatte ich da tatsächlich ein stückchen straßenkarte von vorgestern im kopf parat. läuft. und schmeckt auch super, so ein veganes basilikumeis.

mit dem eis in der hand habe ich dann zufällig zu einem dieser micky-maus-türme gefunden. so habe ich als kind die hiesigen flaktürme genannt, wegen der ohren. in dem am esterházy-park ist ein zoo, ein aquarium mit haien und krokodilen. drin war ich nicht, das schaffe ich auch diesmal nicht mehr, aber: haie? echt?

nach einem imbiss, der vor allem aus einem großen soda zitron bestand, warum gibt es das eigentlich nicht in deutschland? oder wenigstens bei mir zu hause, ab sofort! also danach weitergelaufen, am café jelinek vorbeigekommen, nachdem ich neulich schon am ernst-jandl-park war, zufällig natürlich. irgendwas mit nelly sachs war da auch in der nähe, das hab ich aber nicht mehr so parat. sorry.

heiß war es heute. für eine wie mich, die sporadisch schwitzen kann, dass es nur so läuft. von wegen, frauen schwitzen nicht. ein wenig fürchte ich mich vor morgen. da wird es auch heiß, und da bin ich für zwölf stunden obdachlos. von zehn am morgen, wenn ich die unterkunft verlassen muss, bis zehn uhr am abend, wenn ich dann mein bett im zug nach berlin beziehen kann. das ist ein komisches gefühl, nicht so schön, irgendwie wie warten. (ob ich mich mal für eine weile auf die mariahilfer setzen sollte, mit dem hut vor mir? nur, um das mal auszuprobieren. aber das stelle ich mir langweilig vor.) (eigenartige idee, ob das die hitze ist, die mir mein hirn durchdämpft?)

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