die tage, immer so und dann wieder anders. heute lange geschlafen, aber das ist nicht gut. aufgewacht mit mächtigen kopfschmerzen, die stundenlang blieben. ob reine verspannung oder aftercovid, wer weiß das schon. besser wurde es tatsächlich erst bei der physio, wo mein hirn sich vom körper zu emanzipieren versuchte, indem es in die welten flüchtete, die sich mir immer schon erschlossen haben. ob in mir oder außerhalb, was macht den unterschied. es ist diese eigenartige art zu sehen, durch kleine öffnungen oder türen, die im alltag verschosssen sind. es ist die art von kindern.
heute bringe ich meist nicht viel mit von da, auch ich bin kein kind mehr. oder noch nicht wieder, wer weiß. und das schreiben ist nur eine imitation von dem, von damals. als so vieles noch möglich war.
heute denke auch ich nur noch eng im alltag. gestern zum beispiel hat es gedauert, bis mir wegen der wiederaufhängung des spiegelschranks im bad die richtige idee bezüglich der zu kurzen haken kam: ganz einfach neue kaufen, längere. zuvor hatte ich gegrübelt, ob und wie ich die konstruktion stabilisiere, hatte über holzlatten nachgedacht und andere stützen, um damit die zu gering dimensionierten haken zu rechtfertigen. ich weiß nicht, warum das so war, vielleicht schon oft so war. womöglich weil die lange armut mich dazu gezwungen hat, immer alles das zu nutzen, was bereits vorhanden ist. oder mein überdimensiniertes kreativhirn will immerzu bauen und basteln, lösungen finden und umsetzen. (wobei letzteres meist ein wenig unterdimensioniert ist. außer beim schreiben.)
mit den neu gekauften haken hat die reparatur dann tatsächlich nicht einmal eine stunde gedauert, und für viel länger hätte ich auch nicht die konzentration und kraft nicht gereicht. auch ohne kopfschmerzen.
außerdem dreht sich da etwas in mir, merke ich gerade. ich denke gar nicht eng, ich denke weit und wirr. ich denke verrückt, wenn ich mich lasse. und ich will sie auch gar nicht immer, diese neuen, vorgefertigten haken im leben.